Sein Auftritt im Rollstuhl als vorletzter Fackelträger bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Paris ging um die Welt und rührte die Massen. Nun ist Charles Coste verstorben, er war mit 101 Jahren der älteste lebende Olympiasieger. „Er wird unvergessen bleiben“, sagte Präsidentin Kirsty Coventry vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über den französischen Radsport-Goldmedaillengewinner in der Mannschaftsverfolgung von 1948 in London. „Die olympische Goldmedaille zu gewinnen, ist unvergesslich. (…) Wir waren überglücklich, obwohl die Briten vergessen hatten, die ›Marseillaise‹ für uns zu singen“, erinnerte sich Coste im Juli dieses Jahres in einem Gespräch mit olympics.org. 1949 siegte er zudem beim Grand Prix des Nations, einem 140-km-Zeitfahren, und bezwang dabei unter anderem Italiens Nationalheld Fausto Coppi. Bei der verregneten Zeremonie am 26. Juli 2024 hatte Coste die Flamme an die französischen Sportidole Teddy Riner (Judo) und Marie-José Pérec (Leichtathletik) weitergereicht, diese entzündeten im Tuileriengarten das Feuer.RASFAN/AFP