Dass die Bundesliga-Saison schon Anfang November quasi entschieden ist, kann niemand mehr bestreiten: Weder der FC Bayern, der sich seit dem Saisonstart in einen bislang endlosen Rausch gespielt hat, noch die sogenannten „Verfolger“, dank denen man in dieser Saison über einen 19. Tabellenplatz nachdenken sollte – denn der zweite müsste eigentlich frei gelassen werden, um ihn nicht von seinem ursprünglichen Sinn zweckzuentfremden. Und den Fans droht bis zum Bundesliga-Ende gähnende Langeweile an der Spitze. Wie schön, dass es da noch die Champions League gibt!
Denn hier wird sich am Dienstagabend zeigen, wo der FC Bayern im Konzert der ganz großen Topvereine wirklich steht. Die Siegesserie von 15 Erfolgen in 15 Spielen ist nämlich beeindruckend und ein neuer europäischer Rekord, bis auf den FC Chelsea waren dabei aber kaum Teams, die in der gleichen Gewichtsklasse wie die Münchner spielen.
Diese tragen traditionell folgende Namen: Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City oder FC Liverpool. Und in diesem Jahr ganz besonders Paris Saint-Germain und Arsenal London, die aktuell ihre nationalen Ligen und die Champions-League-Tabelle anführen und den FCB in diesem November jeweils zu Hause empfangen.
Den Start machen nun die Pariser, die noch im Mai das Königsklassen-Finale mit 5:0 (!) gewannen und mit ihrem Wundersturm aus Kvaratskhelia, Dembélé (der aktuelle Weltfußballer) und Doué Europa verzauberten. Sie sind die eigentliche Bewährungsprobe, anhand derer sich zeigt, was für den FC Bayern in diesem Jahr alles möglich ist: Ein Sieg wäre das endgültige Zeichen, dass es für die Kompany-Elf definitiv Richtung Budapest gehen kann, wo das Champions-League-Finale im nächsten Mai ausgetragen wird.
Eine Niederlage bedeutet nicht, dass die Hoffnungen begraben werden müssen. Aber es wäre ein Fingerzeig, dass nicht jede Serie gleich internationalen Erfolg bedeutet. Schließlich liegt zwischen dem Niveau der Königsklasse und der Bundesliga noch ein Unterschied – wie groß dieser ist, zeigt PSG.