Galopp in Riem: Ein „Leckerbissen“ zum Abschluss

von Redaktion

München – Wer am Samstag Galopper von so bekannten Trainern wie Andre Fabre, Sir Mark Prescott oder Karl Richard Burke sehen will, muss keinen Trip auf eine Rennbahn in Frankreich oder England unternehmen. Riem genügt. Mit dem Großen Preis von Bayern steht das letzte Gruppe I-Rennen der europäischen Saison auf dem Programm und die höchste internationale Klasse zieht: Neun Starter bilden ein sehr großes Teilnehmerfeld auf diesem Niveau, die letzten fünf von insgesamt neun Rennen werden in Kooperation mit dem World Pool des Hong Kong Jockey Club in 26 Länder übertragen.

Neben den prominenten Gästen macht sich auch Trainer Jan-Erik Neuroth aus Norwegen auf den Weg nach München und testet die Form von Ami de Vega. Konkurrenzfähig ist der Hengst in jedem Fall, wie zuletzt ein zweiter Platz auf Gruppe III-Ebene in Köln bewies. Neben Fabres Junko, dem Sieger des Jahres 2023, oder dem von Burke trainierten Convergent (Zweiter im diesjährigen Deutschen Derby) wirken die nationalen Starter fast unscheinbar, obwohl es sich bei ihnen ohne Ausnahme um erprobte und erfolgreiche Gruppe-Pferde handelt. Bestes Beispiel: Lazio aus dem Quartier von Waldemar Hickst, heuer jeweils Dritter im Dallmayr-Preis und zuvor im Derby hinter Convergent. Man kennt sich.

„Fünf internationale Top-Pferde gegen vier einheimische Stars“ bedeuten einen „galopprennsportlichen Leckerbissen“, meint Rennbahn-Geschäftsführer Sascha Multerer. Das zweite Highlight zum Abschluss der Riemer Saison stellt das BBAG-Auktionsrennen für zwei Jahre alte Pferde dar, also den Derby-Jahrgang des kommenden Jahres. Das Rennen erinnert an den im Sommer verstorbenen Hans-Gerd Wernicke, lange Jahre einflussreicher Besitzer in München. Weil nahezu alle wichtigen deutschen Trainer Starter ins Rennen schicken, ist eine Prognose schwierig. Der von Peter Schiergen trainierte Perito hat aber immerhin schon ein Gruppe-Rennen in den Beinen. CHRISTIAN WANNINGER