Alles Durchschnitt?

von Redaktion

Heute steigt der Deutsche Fernsehpreis

VON STEFANIE THYSSEN UND JONAS-ERIK SCHMIDT

Heute Abend wird er mit dem Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Jürgen von der Lippe. Mit Shows wie „Geld oder Liebe“ oder „Donnerlippchen“ hat er zweifellos ein Stück TV-Geschichte geschrieben. Das heutige Fernsehen sieht der 70-Jährige allerdings kritisch. „Es ist immer weniger Geld fürs Programm da, dafür gibt es immer mehr Menschen, die mitreden wollen, dabei aber hauptsächlich Bedenken tragen“, so der Entertainer. Einem Einzelnen werde kein Geniestreich mehr zugetraut – dafür aber mit vielen Menschen Brainstorming betrieben. „Anschließend wundert man sich dann, dass nur Durchschnitt rauskommt.“

Ein bisschen was Überdurchschnittliches gibt es aber doch, wie ein Blick auf die Nominierungen zum Fernsehpreis zeigt: „Gladbeck“ etwa war eine packende Verfilmung des Geiseldramas aus dem Jahr 1988. Paula Beer und Désirée Nosbusch haben in „Bad Banks“ gezeigt, wie gut sie beide sind. Und Anna Schudt („Aufbruch in die Freiheit“) kann sich ebenfalls völlig zu Recht Hoffnungen auf den Preis machen.

Wenn man allerdings sieht, dass die Jury Daniel Hartwich als Moderator für „Let’s Dance“ nominiert hat, muss man wieder an von der Lippes Skepsis denken…

Wie auch immer. Ein Fernseh-Ereignis ist der Fernsehpreis ohnehin nicht. Zu sehen ist die Gala, die von Barbara Schöneberger moderiert wird, nur als Stream auf www.wdr.de sowie als Aufzeichnung heute Abend beim ARD-Sender One von 22.30 bis 0.30 Uhr.

Artikel 2 von 3