St. Moritz, Gstaad, Kitzbühel und Davos/Klosters sind nicht nur Veranstaltungsorte für sportliche Großereignisse, sondern auch begehrte Immobilienmärkte. Der Erwerb von Luxusobjekten an diesen prestigeträchtigen Standorten stellt für viele Käufer ein attraktives Investment dar. Neben der wertstabilen Geldanlage steht für sie die immaterielle Rendite in Form der Eigennutzung im Vordergrund.
St. Moritz
Die absolute Top-Lage von St. Moritz ist der Suvretta-Hang. Besonders gefragt sind hier Villen mit mehr als 300 Quadratmetern Wohnfläche, die über ein hohes Maß an Privatsphäre verfügen. Objekte dieser Art erzielten in den ersten drei Quartalen 2017 Spitzenpreise von bis zu 60 Millionen Euro. Eigentumswohnungen erreichten am Suvretta-Hang im selben Zeitraum Verkaufspreise von bis zu 30000 Euro pro Quadratmeter. Darüber hinaus schätzen namhafte und vermögende Käufer exklusive Häuser und Apartments in zentrumsnahen Lagen wie der Via Tinus und der Via Brattas oder mit Blick auf den St. Moritzersee. Der Erwerb von Wohneigentum durch internationale Käufer ist an einigen Schweizer Ferienstandorten nur eingeschränkt möglich. St. Moritz nimmt dabei eine Sonderstellung ein. So hat die Gemeinde für 2017 und 2018 die Lex-Koller-Gesetzgebung außer Kraft gesetzt. Damit dürfen Zweitwohnsitze mit einer Bruttogrundfläche von maximal 250 Quadratmetern ohne Einschränkung auch von ausländischen Kunden erworben werden. Im Premium-Segment beträgt der Anteil internationaler Käufer in St. Moritz aktuell 40 Prozent. Die Mehrheit machen Deutsche, Italiener und Niederländer aus. Derzeit ist der Immobilienmarkt in St. Moritz von einem Generationswechsel geprägt – ältere Eigentümer verkaufen vermehrt ihre Ferienimmobilien, gute Gelegenheiten für Zuzügler.
Gstaad
Gstaad ist ebenfalls eine begehrte Winterdestination mit internationalem Renommee. Immobilienkäufer schätzen insbesondere den authentischen alpinen Charme, den sich der Ort bewahrt hat. Viele Liegenschaften bleiben in Familienbesitz und kommen deshalb nur selten auf den Markt. Das knappe Bauland beflügelt den Nachfrageüberhang noch weiter. Die exklusivste Wohnlage Gstaads ist Oberbort. Gesucht werden hier Eigentumswohnungen mit 200 Quadratmetern und mehr sowie hochwertige Chalets. In den ersten drei Quartalen 2017 wechselten Ausnahme-Chalets dort den Besitzer für Kaufpreise von bis zu 34,4 Millionen Euro. Eigentumswohnungen erzielten in der Spitze Quadratmeterpreise von bis zu 60000 Euro. Weitere gefragte Top-Lagen sind Wispile und Gstaad Zentrum. Insbesondere im Zentrum sind viele unterschiedliche Käufergruppen aktiv. Denn neben Singles, jungen Paaren, Familien mit Kindern und Investoren suchen in dieser Lage auch internationale Interessenten nach Eigentumswohnungen.
Kitzbühel
Wie Gstaad ist derzeit auch Kitzbühel ein Verkäufermarkt. Selbst die vermehrte Neubautätigkeit der vergangenen Jahre kann den Bedarf nicht decken. „Grundstücke sind mittlerweile rar, sodass es Bauträgern zukünftig schwerfallen wird neue Projekte auf den Markt zu bringen“, sagt Wolfgang Böhm, geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers in Kitzbühel. Angesichts des geringen Angebots wurden für herausragende Häuser Spitzenpreise von bis zu 30 Millionen Euro erzielt. Des Weiteren erhöhten sich die Preise für Eigentumswohnungen. So erreichten erstklassige Apartments in Bestlage Preise von bis zu 20000 Euro pro Quadratmeter. Die begehrteste Lage Kitzbühels ist nach wie vor der Sonnberg.
Da in Tirol nur EU-Bürger Immobilien erwerben dürfen, ist das Interesse von Kunden aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien oder Großbritannien besonders groß.
Davos/Klosters
Davos ist nicht nur die höchstgelegene Stadt der Alpen, sondern gehört mit Klosters zu den gefragtesten Skigebieten der Schweiz. Internationale Kunden können in Davos/Klosters aufgrund der Lex-Koller-Gesetzgebung nur bedingt agieren. Daher wird der Markt zu rund 90 Prozent von Schweizern dominiert. Die meisten von ihnen haben ihren Erstwohnsitz am rechten Ufer des Zürichsees, der sogenannten Goldküste. Wie in St. Moritz ist der lokale Immobilienmarkt aktuell von einem Generationswechsel geprägt. Ältere Eigentümer verkaufen ihre Objekte und somit kommen viele Bestandsimmobilien auf den Markt.