Der Landkreis Altötting mit seinen etwa 110000 Einwohnern ist Teil des bayerischen Chemiedreiecks. Viele der dort ansässigen Unternehmen tragen wesentlich zur Wirtschaftskraft der Region bei und sorgen für eine starke industrielle Basis. Rund 7000 Unternehmen sind im Landkreis ansässig und schaffen zahlreiche Arbeitsplätze.
Für finanzielle Schwierigkeiten sorgt das hohe Defizit im Gesundheitssektor. Die Krankenhausdefizite belasten die Haushalte der Landkreise Altötting und Mühldorf erheblich. „Es ist richtig, dass das Krankenhausdefizit den finanziellen Spielraum der Landkreise erheblich belastet. In dieser misslichen Lage steckt übrigens fast jeder Landkreis. Es muss aber schon auch deutlich gesagt werden, dass der Löwenanteil des Millionendefizits, das die beiden Landkreise Altötting und Mühldorf zu tragen haben, auf bundespolitische Weichenstellungen zurückgeht, auf die wir keinen Einfluss haben. Das ist umso ärgerlicher, zumal die Landkreise Altötting und Mühldorf ihre Hausaufgaben mit der Fusion zum InnKlinikum gemacht haben und zum Beispiel Doppelvorhaltungen abgebaut haben“, sagt Landrat Erwin Schneider. Die prekäre finanzielle Situation, in der der Landkreis nun stecke, führte dazu, dass es neue Investitionen und Baumaßnahmen auf absehbare Zeit nur sehr begrenzt geben könne. Angefangene Projekte würden aber fertiggestellt, für neue Maßnahmen fehle jedoch schlichtweg das Geld.
Windpark von großer
Bedeutung für den Landkreis
Ein wichtiges Projekt für das Gelingen der Energiewende ist der geplante Windpark im Landkreis. Das Ergebnis des Bürgerentscheids in Marktl fiel pro Windpark aus. „Der geplante Windpark hat meiner Ansicht nach eine herausragende Bedeutung für das Chemiedreieck und damit auch für den gesamten Landkreis Altötting. In täglichen Gesprächen nehme ich wahr, dass die Mehrheit der Landkreisbevölkerung dies auch so sieht“, so Schneider. Laut dem Landratsamt sind im Altöttinger Forst 27 Windenergieanlagen geplant. Im Juli dieses Jahres fand die Antragskonferenz statt, die den Auftakt für das behördliche Genehmigungsverfahren darstellte. Hierbei wurden die weiteren Schritte im Genehmigungsverfahren festgelegt. Laut dem Projektierer, der Firma QAir, ist mit der Einreichung des Genehmigungsantrags im ersten Quartal 2025 zu rechnen.