Das industrielle Bauen in der ehemaligen DDR ist bis heute berühmt-berüchtigt: Auf der einen Seite schuf es nach dem Zweiten Weltkrieg schnell, günstig und effizient Wohnraum. Auf der anderen Seite hinterließ es in vielen Fällen unansehnliche Betonwüsten, die bis heute andauern. Das industrielle Bauen dieser oft grob anzusehenden Typenbauten begann mit der sogenannten Q-Serie in den 1950er- und 1960er-Jahren.
Sie umfasste vom Q3 bis zum QX/Q7 mehrere Serien, welche die Entwicklung von der Großblockbauweise hin zu der moderneren Betonstreifenbauweise illustrieren. Diese Entwicklung mündete schließlich im Plattenbau, der ab den 1960er-Jahren zur gängigen Bauart innerhalb der DDR wurde.
Das sogenannte Institut für Typung stellte 1956 sechs verschiedene mögliche Serien vor, neben zweien in Längsbauweise vier in Querbauweise. Vor allem der Typ Q3 in Querbauweise setzte sich dabei durch und wurde in verschiedenen Varianten mit Zwei- oder Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen entwickelt. Einzimmerwohnungen fanden in der Typologie der ehemaligen DDR keinen Platz. ck