Florian Weber (59), Bad Aibling, Bayernpartei.
Bislang konnte die Bahn keinen nachgewiesenen Bedarf für eine Neubaustrecke vorlegen. Es ist also fraglich, ob eine solch massive Investition gerechtfertigt ist, insbesondere wenn man die nachhaltigen Auswirkungen für die betroffenen Gemeinden grundsätzlich und auch für die Nachbargemeinden während der Bauphase bedenkt.
Unsere schöne Region lebt von der Naturschönheit und dem Erholungswert unserer Heimat. Der Tourismus spielt eine entscheidende Rolle für den Wohlstand im Landkreis Rosenheim.
Als Bürger des Landkreises Rosenheim lehne ich einen Neubau ab und befürworte stattdessen den Ausbau der Bestandsstrecke. Meiner Meinung nach ist der von der Bahn forcierte Neubau, in seiner Dimension ein Mammutprojekt, ausschließlich darauf ausgerichtet, die Radien der Trasse zu erweitern, um dann die Geschwindigkeit der Züge dann erhöhen zu können. Diese Maßnahme steht für mich in keinem Verhältnis zur Belastung für Mensch und Umwelt in unmittelbarer Nähe des geplanten Projekts.
Mit meiner Haltung möchte ich den Schutz unserer Heimat und unserer Bürger gewährleisten. Es ist wichtig, die Belange der lokalen Bevölkerung und die Umweltauswirkungen sorgfältig abzuwägen. Statt in einen kostspieligen Neubau zu investieren, muss der Ausbau der vorhandenen Strecke in Betracht gezogen werden. Eine nachhaltige Modernisierung und Verbesserung der bestehenden Infrastruktur würde den Bedürfnissen der Region gerecht werden, ohne dabei die Natur und die Lebensqualität der Menschen unverhältnismäßig zu beeinträchtigen.
Die Entscheidung zum Brenner-Nordzulauf betrifft nicht nur die direkten Anwohner, sondern auch die gesamte Region und ihre Zukunftschancen. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für eine verantwortungsvolle Lösung einsetzen, die sowohl die Interessen der Wirtschaft als auch die unserer Heimat berücksichtigt. Nur durch einen ausgewogenen Dialog und ein klares Bekenntnis zum Schutz unserer Umwelt und Lebensqualität können wir eine nachhaltige Entwicklung gewährleisten.