München – Die bayerische Wirtschaft befürchtet enorme Belastungen durch das Coronavirus. „Das wird das bayerische Wirtschaftswachstum für dieses Jahr deutlich negativ beeinflussen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vwd), Bertram Brossardt. Die Wirtschaftsvereinigung fordert nun die Bundesregierung auf, Wachstumsimpulse zu setzen. Die Nachfrage aus China gehe zurück, Wertschöpfungsketten der Industrie seien teilweise unterbrochen. „Durch das Auftreten des Virus in Norditalien wird diese Wirkung erheblich verstärkt, da die bayerische Wirtschaft mit Norditalien besonders verschränkt ist“, erklärte Brossardt.
Unabhängig von Belastungen durch das Coronavirus haben Bayern und Baden-Württemberg gestern eine Unternehmenssteuerreform gefordert. Einen entsprechenden Antrag wollen die beiden Bundesländer heute bei der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Bundesrates einreichen.
Konkret geht es um eine Senkung der Steuerlast für Unternehmen von 30 auf 25 Prozent und die völlige Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Die hohe Steuerlast sei Gift für Branchen in der Transformation, sagte Minister Hubert Aiwanger (FW).