München – Am Wochenende werden in Bayern die Corona-Regeln spürbar verschärft. Voraussichtlich am Sonntag schaltet die „Krankenhaus-Ampel“ auf Gelb, vielleicht folgt schon nächste Woche die rote Alarmstufe. Die Folge sind vor allem Testpflichten für Ungeimpfte, teils auch Ausschlüsse.
Ab Sonntag ist die FFP2-Maske wieder verpflichtender Standard, auch im Nahverkehr. In allen Restaurants, Hotels, Fitnessstudios, Kinos, Konzerten, Sportveranstaltungen und bei Friseuren müssen Ungeimpfte einen PCR-Test vorlegen („3Gplus“). Schnelltests genügen nicht mehr. Noch strenger sind die Regeln in Bars, Discos und Bordellen: Da gilt „2G“, also nur noch Zutritt für Geimpfte und Genesene. Für Hochschulen bleibt es bei der 3G-Regel mit Schnelltests. An den Schulen gilt ab Montag eine ein- bis zweiwöchige Maskenpflicht (keine FFP2-Pflicht).
Die gelbe Stufe wird vom Gesundheitsministerium ausgerufen, wenn mehr als 450 Corona-Patienten auf Bayerns Intensivstationen liegen. Das greift ab Sonntag, teilte ein Sprecher mit. Erst in der roten Stufe (ab 600 Intensivpatienten) vorgesehen ist eine Testpflicht in allen Betrieben ab zehn Personen. Dann wären hier zweimal wöchentlich Schnelltests nötig.
Bayerns Polizei plant, die Regeln künftig stärker zu kontrollieren. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte unserer Zeitung, er habe alle bayerischen Polizeipräsidien angewiesen, die Gesundheitsämter bei Schwerpunkt- und Stichprobenkontrollen tatkräftig zu unterstützen. „Bei den Kontrollen können auch Einheiten der Bereitschaftspolizei zum Einsatz kommen.“ Sobald die Polizei konkrete Hinweise auf Verstöße habe, werde sie „unmittelbar einschreiten“. Es sei klar, dass die neuen Nachweis-Regeln konsequent umgesetzt werden müssten. Herrmann warnte auch: „Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen mit hohen Geldbußen.“ cd