Impfpflicht ab 18: Befürworter schwenken um
Berlin/München – Die Impfpflicht ab 18 ist offenbar gescheitert. In Koalitionskreisen wird nicht mehr mit einer Mehrheit dafür nächste Woche im Bundestag gerechnet. Stattdessen wollen sich die Unterstützer neu sortieren und für eine Beratungspflicht sowie eine Impfpflicht ab 50 stimmen. Entsprechende Informationen wurden in Kreisen von Grünen und SPD bestätigt. „Die Gespräche laufen weiter und das gar nicht mal schlecht“, verlautete in Berlin. Allerdings ist auch dafür eine Mehrheit ungewiss, womöglich wird das Parlament den Pflicht-Plan vollständig verwerfen. Für einen Beschluss wäre die einfache Mehrheit der Abgeordneten erforderlich. Teile von FDP und Linksfraktion wollen keine Impfpflicht, ebenso die AfD. Gut drei Viertel der Deutschen sind bereits geimpft. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), bisher Unterstützer der 18er-Lösung, bestätigte, dass an einem gemeinsamen Vorschlag gearbeitet werde. Die Haltung von CDU und CSU ist noch unklar. cd/afp