EU plant eigene Eingreiftruppe

von Redaktion

Bericht: Bis zu 5000 Soldaten – Finanzierung noch ungeklärt

München – Die EU-Verteidigungsminister wollen einem Bericht der „Welt am Sonntag“ zufolge am kommenden Dienstag zwei Einsatzszenarien für eine geplante schnelle militärische Eingreiftruppe beschließen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte der Zeitung bei dem ersten Szenario handele es sich um „Rettungs- und Evakuierungsoperationen“. Dabei geht es demnach vor allem darum, europäische Bürger im Ernstfall aus Krisenregionen zu retten.

Ziel eines Stabilisierungseinsatzes – das ist das zweite Szenario – wiederum wäre, dass kurzfristig einsetzbare Krisenreaktionskräfte notfalls mit robusten militärischen Mitteln Stabilität herbeiführen und Frieden sichern.

Dem Bericht zufolge bot Deutschland an, die neue schnelle Eingreiftruppe nach dem für 2025 geplanten Start als erstes Land anzuführen.

Wie die neue Einheit, die bis zu 5000 Soldaten zählen soll, finanziert werden soll, ist derzeit offenbar noch Gegenstand von intensiven Debatten. Ein wesentlicher Teil der Gelder dürfte demnach aus einem Sondertopf für weltweite EU-Kriseneinsätze kommen.

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