Bayreuth – In Bayern sind im vergangenen Jahr rund 1,4 Milliarden Euro an Elterngeld ausbezahlt worden. Für 2023 rechnet das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) mit einer ähnlich hohen Summe. „Wir gehen in die gleiche Richtung“, sagte ZBFS-Experte Florian Hofmann in Bayreuth.
Das Zentrum verspricht, künftig gebe es Vereinfachungen im sehr langwierigen Antragsverfahren. „Wir wollen die Antragstellung erleichtern, sodass weniger Nachweise aktiv selbst erbracht werden müssen.“ So solle es künftig beispielsweise möglich sein, dass das ZBFS Einkommensnachweise direkt bei der Rentenversicherung abrufen kann.
Das vom Bund finanzierte Elterngeld soll Müttern und Vätern, die nach der Geburt eines Kindes ihre Berufstätigkeit unterbrechen oder reduzieren, zumindest einen Teil des Gehalts ersetzen. Elterngeld erhalten bisher Paare, deren gemeinsam zu versteuerndes Einkommen unter 300 000 Euro liegt – der Bund erwägt eine Kürzung auf 150 000.
Das bayerische Familiengeld wird vom Freistaat gezahlt und geht ebenso via ZBFS an die Familien. 2022 flossen hier 781 Millionen Euro.