Bahn-Streik ab heute Abend

von Redaktion

Lokführer legen Arbeit nieder – Ausstand bis Donnerstag 18 Uhr

Berlin/München – Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem 20-stündigen Streik bei der Deutschen Bahn mit Schwerpunkt am Donnerstag aufgerufen. Der Ausstand soll am heutigen Mittwochabend um 22 Uhr beginnen und am morgigen Donnerstagabend um 18 Uhr enden. Die Gewerkschaft will damit ihren Tarifforderungen Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn rechnet mit „massiven Beeinträchtigungen“ im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr.

„Der Unmut der Beschäftigen ist groß, ihre Anliegen sind legitim“, begründete der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky den Streikaufruf. Die Bahn kritisierte das Vorgehen scharf. Personalvorstand Martin Seiler verwies auf angebotene Lohnerhöhungen um elf Prozent und Inflationsprämie sowie bereits anberaumte weitere Verhandlungsrunden.

Die Bahn bietet während des Streiks im Fernverkehr einen reduzierten Notfahrplan an. „Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, hieß es. Alle Fahrgäste, die ihre für Mittwochabend und Donnerstag geplante Reise verschieben möchten, können der Bahn zufolge ihr Ticket auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei storniert werden. Zudem hätten Fahrgäste im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und im Laufe des Mittwochs früher zu fahren.

Artikel 9 von 11