Frankfurt/München – An den Börsen weltweit liegen die Nerven blank. Der Kursrutsch vom Freitag setzte sich gestern nahtlos fort. Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die Furcht vor einer Rezession in den USA und in der Folge einem deutlicheren Abkühlen der Weltwirtschaft befeuert. Der japanische Leitindex Nikkei erlitt gestern erneut einen Kurseinbruch von mehr als zwölf Prozent. Auch in den USA eröffneten die Märkte blutrot: Der technologieorientierte Nasdaq-Index gab zwischenzeitlich fast fünf Prozent ab. Der Börsenliebling und KI-Chiphersteller Nvidia verlor zwischenzeitlich 13,8 Prozent.
Weil an so angespannten Börsentagen viele Marktteilnehmer Aktien oder Fondsanteile kaufen und verkaufen wollen, gerieten auch Handelsplattformen unter Druck. Die Online-Broker Trade Republic und Scalable Capital brachen zeitweise zusammen.
„Panik ist nie ein guter Ratgeber“, mahnte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, gegenüber unserer Zeitung. Wer Fondsanteile besitzt, kann solche Phasen aussitzen. Wagemutige Anleger denken sogar schon wieder daran einzusteigen.