Wasserburg – „Sogenannte Leitlinien, Gummiparagraphen und deren undurchsichtige Umsetzung machen eine künftige Planung bestimmt nicht einfacher“ –deutliche Worte fand Vorsitzender Rudolf Schreyer in der Jahreshauptversammlung des Kleintierzuchtvereins Wasserburg im Gasthaus Sanftl in Eiselfing.
„Eine besondere Herausforderung für die Zukunft wird für uns sicherlich der Umgang mit den Behörden sein“, sagte Rudolf Schreyer in seinem Jahresbericht vor rund 50 Vereinsmitgliedern, darunter zahlreiche Ehrenmitglieder und Jungzüchter. „Die stets höher werdenden Auflagen des Veterinäramtes zwingen uns zu einer ernsten Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir einen Taubenmarkt noch gestalten können und mit welcher Erfolgsaussicht.“ Eine Harmonisierung der Regelungen sei überfällig, forderte der Vorsitzende.
Die Vereinsausstellung inklusive der Kreisschau der Kaninchen sei reibungslos verlaufen und „mit rund 420 ausgestellten Tieren wurde eine Vielzahl an verschiedenen Rassen und Farben für Jung und Alt geboten“. Ähnlich bunt aber „überschaubar“ habe sich der Taubenmarkt mit 1100 gemeldeten Tieren präsentiert. Allerdings sei das Ergebnis wegen der schlechten Wetterbedingungen sowie einer geringeren Besucher- und Ausstellerzahl als im Vorjahr ernüchternd, bilanzierte Schreyer. Daraus folge, dass der Markt besser beworben werden müsse. Dabei sollte die Attraktivität insbesondere für Familien mit Kindern mehr hervorgehoben werden.
Positiv bewertete der Vorsitzende das große Interesse der Mitglieder an Veranstaltungen wie dem Gartenfest in Schambach, dem Vereinsausflug, der Jungtierbesprechung für Geflügel, der Tischbewertung für Kaninchen oder auch der Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung. Dies zeuge von einem gesunden Vereinsleben, so Schreyer.
Kaninchen-Zuchtbuchführer Peter Berger verwies in seinem Bericht unter anderem auf die Tischbewertung der Kaninchen, bei der Züchter rund 250 Tiere präsentierten. Ringverteiler Rupert Hanslmeier gab im zurückliegenden Zuchtjahr 1350 Geflügelringe aus, darunter 230 Jugendringe. Tätowiermeister Stadler Werner verwies auf knapp 300 markierte Tiere im vergangenen Jahr.
Großes Lob gab es für die jungen Mitglieder
Großes Lob für das Interesse am Verein und die rege Teilnahme an Veranstaltungen gab es von der Jugendleiterin Anna Mayer für ihre 17 Schützlinge. Sie versprach, dass es den „ersehnten“ Jugendausflug heuer geben werde.
Nach dem Tätigkeitsbericht des Zeugwartes Hans Blumoser und des Einsatzberichts des Fähnrichs Josef Mayer gab es am Schluss der Jahreshauptversammlung noch Zeit für regen Austausch und Diskussion über das Thema Taubenmarkt.
Letztlich konnten sich bei der Preisverteilung zahlreiche Züchter auf die bei der Vereinsschau errungenen Preise freuen und diese in Empfang nehmen.