Innsbruck – Etwa 260 deutsche Urlauber haben sich einem Ermittlungsverfahren zur Ausbreitung des Coronavirus in Tirol angeschlossen. „Bislang haben 285 Personen aus mehreren Ländern erklärt, sich als Opfer dem Verfahren anzuschließen – etwa 90 Prozent davon kommen aus Deutschland“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Die Behörde ermittelt derzeit wegen „Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten“. Das österreichische Bundesland Tirol war in den vergangenen Wochen als eine Keimzelle des Coronavirus in die Schlagzeilen geraten. Vor allem im Wintersportort Ischgl sollen sich viele Menschen aus verschiedenen Ländern mit dem Virus infiziert haben. Dem Land und der dortigen Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb – vor allem in Ischgl – gestoppt zu haben.