Indonesien verbietet flüssige Arzneien

von Redaktion

Jakarta – Indonesien hat nach dem mysteriösen Tod von etwa 100 Kindern vorübergehend den rezeptfreien Verkauf von allen flüssigen Medikamenten verboten. Die Kinder, die zumeist jünger als fünf Jahre waren, seien in den vergangenen Monaten im Zuge von Nierenschädigungen gestorben, teilte Gesundheitsminister Budi Gunadi Sadikin mit.

„Das Ministerium hat bei Untersuchungen festgestellt, dass Säuglinge, die an einer akuten Nierenschädigung litten, drei gefährliche Chemikalien zu sich genommen hatten – Ethylenglykol, Diethylenglykol und Ethylenglykol-Butylether“, sagte Sadikin. Die drei Substanzen seien Verunreinigungen aus ungefährlichem Polyethylenglykol (PEG). Dieses wird in vielen flüssigen Arzneimitteln verwendet, um eine bessere Löslichkeit der Inhaltsstoffe zu ermöglichen. Insgesamt seien seit Januar in 20 Provinzen des Inselstaates mehr als 200 Fälle von akuten Nierenschäden bekannt geworden.

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