Limón – Der Unternehmer und McFit-Gründer Rainer Schaller war mit seiner Familie an Bord des vor Costa Rica verunglückten Flugzeugs. Das bestätigte die Sprecherin der RSG Group, Jeanine Minaty, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. „Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer über das tragische Unglück. Die Nachrichten der letzten Tage haben uns zutiefst erschüttert und unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen.“
Nach Behördenangaben waren auch Schallers Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und ein Pilot in dem Flugzeug. Die Maschine war am Freitagabend auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschollen. Am Wochenende fanden die Suchmannschaften Wrackteile und die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes.
Doch was geschah an Bord des Geschäftsreiseflugzeugs vom Typ Piaggio P.180 Avanti? Die Maschine war mit der Familie, einem weiteren deutschen Passagier und dem Piloten aus der Schweiz in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón an der Karibikküste näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. „Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden“, sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. Zu keinem Zeitpunkt habe der Pilot im Kontakt mit den Fluglotsen von Schwierigkeiten berichtet – warum die Maschine abstürzte? Völlig unklar.
Das Flugzeug verfügte weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation. Das habe die Betreiber-Firma der Maschine mitgeteilt, sagte Naranjo. Wegen der geringen Größe des Flugzeugs sei dies auch nicht vorgeschrieben gewesen. Es sei nun wichtig, den Rumpf der Maschine zu finden, um die Untersuchungen zur Absturzursache voranzutreiben.
Am Montag gingen die Sucharbeiten vor der Karibikküste weiter, Teile des Flugzeugrumpfes, Reisetaschen und Rucksäcke wurden schon im Meer gefunden.
D. DÜTTMANN, S. WEIMER