Jetzt verschwinden die Wintersternbilder

von Redaktion

Das Frühlingsdreieck erscheint am Himmel – die Tage werden fast zwei Stunden länger

Stuttgart – Monatelang hat die hellstrahlende Venus als Abendstern am Westhimmel die Blicke vieler Menschen auf sich gezogen. Inzwischen hat sie sich zurückgezogen und ist morgens vor Sonnenaufgang zu sehen. Sie spielt nun ihre Rolle als Morgenstern.

Am 27. April strahlt Venus in maximalem Glanz am Osthimmel. Am Monatsanfang geht der Morgenstern kurz vor sechs Uhr auf, Ende April kurz nach halb fünf Uhr. Jupiter beherrscht mit seinem Glanz nach wie vor den Abendhimmel. Der Riesenplanet wandert rechtläufig durch den Ostteil des Sternbildes Stier.

Ebenfalls am Abendhimmel vertreten ist Mars. Der Nachbarplanet wandert durch die Zwillinge und wechselt Mitte April in den Krebs. Dabei steuert er auf den Sternhaufen Krippe zu, den er Ende April fast erreicht. Die Marshelligkeit nimmt deutlich weiter ab, denn die Erde entfernt sich immer mehr vom Roten Planeten. Vom Morgenhimmel beginnt Mars sich zurückzuziehen.

Saturn wurde im März von der Sonne überholt und stand mit ihr am Taghimmel. Noch kann er sich am Morgenhimmel nicht durchsetzen.

Vollmond wird am 13. April um 2:22 Uhr im Sternbild Jungfrau erreicht. Nur drei Stunden später kommt der Mond mit einer Distanz von 406 295 Kilometern in Erdferne. Dies führt zum kleinsten Vollmond des Jahres 2025.

Neumond tritt am 27. April um 21:31 Uhr ein. Fast zeitgleich, nur drei Stunden früher, kommt der Mond mit einer Entfernung von 357 118 Kilometern in Erdnähe. Dies begünstigt Springfluten und erhöhte Spannungen in der Erdkruste, die tektonische Beben auslösen können.

Nach Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit tritt die Dunkelheit nun spät ein. Nach Ende der Dämmerung zeigt der Sternenhimmel eindeutig frühlingshaften Charakter. Die Wintersternbilder haben das Feld geräumt. Orion geht gerade im Westen unter. Sirius ist bereits von der Himmelsbühne abgetreten. Hoch über unseren Köpfen steht der Himmelswagen. Das Sternbild hilft, den Polarstern zu finden.

Der Löwe wandert gerade durch den Himmelsmeridian, auch als Mittagslinie bekannt. Denn im Meridian erreicht die Sonne täglich ihren Höchststand im Süden. Das große Sternentrapez, das den Rumpf des Löwen andeutet, ist leicht zu erkennen.

Vom 16. bis 24. sind die Sternschnuppen der Lyriden zu erwarten. Sie scheinen dem Sternbild Leier zu entströmen. Zum Höhepunkt in der Nacht vom 22. auf 23. flammen rund zwanzig Meteore pro Stunde auf. Beste Beobachtungszeit sind die beiden Stunden nach Mitternacht.

Die Sonne erklimmt immer höhere Bereiche des Tierkreises. Am 18. verlässt sie das Sternbild Fische und wechselt gegen 22 Uhr in das Sternbild Widder. Die Mittagshöhe der Sonne nimmt im Laufe des Aprils um gut zehn Grad zu, die Tage werden in 50 Grad Nord um eine Stunde und 44 Minuten länger.

Artikel 3 von 9