Athen – Nach einer Blutrache auf Kreta mit zwei Toten zieht die Regierung in Athen Konsequenzen und verschärft Kontrollen sowie Strafen für Waffenbesitz und -einsatz. „Lokale Mafia-Strukturen und gewalttätige Raufbolde dürfen nicht mehr das Sagen haben“, erklärte der griechische Minister für Bürgerschutz, Michalis Chrysochoidis, am Freitag im Rundfunk. Er kündigte eine permanente Präsenz von Polizei-Sonderermittlern auf der großen Touristeninsel an. Wer einmal wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt wird und erneut gegen das Gesetz verstößt, muss künftig mit zehn Jahren Gefängnis ohne Aussetzung rechnen. Alle Jagdwaffen-Genehmigungen sollen einer erneuten Kontrolle unterzogen werden. Das traditionelle Schießen bei Festen soll künftig verboten sein. Auch die Polizeistrukturen auf Kreta werden gestärkt.