Darknet und Deep Net:
Das Darknet ist, technisch betrachtet, ein komplett verschlüsselter Bereich. Allerdings dient es nicht nur illegalen Zwecken. Es gibt nicht nur „das eine“ Darknet, auch wenn der Begriff meist im Singular verwendet wird. Darknets funktionieren wie andere Internetdienste über Webseiten, E-Mail und Filesharingprogramme. Mit dem Unterschied, dass sie nicht für jeden zugänglich sind. Die richtige Software eröffnet erst den Zugang – dazu muss der Nutzer genau wissen, wonach er sucht. Erforderlich ist dafür die Installation eines speziellen Programms. Darknet-Webseiten können nur über kryptische Buchstaben-Zahlen-Kombinationen gefunden werden, gefolgt von einem „onion“. Diese Adressen wechseln laufend, sodass sie immer wieder neu recherchiert werden müssen.
Was die bekannten Suchmaschinen wie Google nicht automatisiert erfassen, bezeichnen Experten als „Deep Web“ („tiefes Netz“). Es bietet tiefere und legale Recherchemöglichkeiten, die im Gegensatz zum Darknet ohne eigens installierte Software, aber über spezielle Webportale und Suchmaschinen erreicht werden. Auf www.oaister.worldcat.org zum Beispiel, lassen sich 400 Institutionen weltweit durchforsten, darunter Bibliotheken, Forschungseinrichtungen und Fachjournale. Unter www.scirus.com können Nutzer etwa 440 Millionen Einträge – Bilder, Zeitschriftenartikel, Webseiten – durchsuchen.