Altötting – Die Bilanzsumme ist um 4,8 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gestiegen. Damit liegt die Bank auf Platz 39 der Banken bundesweit. In Zeiten, in denen die Erträge enger werden, macht Größe effizienter. Die Fusion vom letzten Jahr mit der Raiffeisenbank Trostberg-Traunreut hat gut und reibungslos funktioniert.
Zinsniveau hinterlässt Spuren
„Mit breiten Schultern können wir private und mittelständische Kunden begleiten“, sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Altmüller auf der Vertreterversammlung im Kultur- und Kongress-Forum.
43 Filialen umfasst das Netz der Bank derzeit. 550 Mitarbeiter stellen ihre Arbeitskraft in den Dienst der Kunden, darunter 26 Auszubildende. Die Bank zeigt sich gewappnet für die Anforderungen der Zeit. Das anhaltend niedrige Zinsniveau hinterlässt deutliche Spuren im Ergebnis der Raiffeisenbank, aber auch bei den Spareinlagen. Trotzdem konnte sich die Raiffeisenbank hier gut behaupten. Basis ist die stabile Nachfrage nach Krediten, dem Hauptgeschäft der Raiffeisenbank. Und trotz niedriger, beziehungsweise teils sogar fehlender Einlagenverzinsung sind die Kundengelder weiter „erfreulich“ angewachsen: „Wir gehen davon aus, dass die Zinsen in den nächsten Jahren weiterhin auf sehr moderatem Niveau bleiben“, so Altmüller.
Auf die Entwicklung des Eigenkapitals werde weiterhin großes Augenmerk gelegt. Es sei für das Kundengeschäft wichtig, weil es ohne Eigenkapital nicht bedient werden kann. Die Höhe der Kredite hänge davon ab, wie viel Eigenkapital die Bank hat. Eine wichtige Aufgabe dieses Bilanzpostens sei es, als Risikopuffer zu dienen, wenn ein konjunktureller Einbruch komme. So ist es laut dem Vorstand für die Bank erfreulich, dass das Eigenkapital um 22,7 Millionen Euro auf 325,6 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Der Jahresüberschuss wird in vollem Umfang den Rücklagen zugeführt, wie die Vertreterversammlung mehrheitlich abstimmte. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet.
„Tradition unseres Hauses ist, Nähe zu pflegen und den Kundenkontakt zu halten“, so Altmüller. Unter dem Motto: „Nähe neu gedacht“ sollen die Öffnungszeiten der Filialen neu gestaltet werden.
Öffnungszeiten werden geändert
Dabei gibt es drei Modelle je nach Größe der Standorte. Einheitlich geschlossen werden soll am Mittwochnachmittag für das gesamte Geschäftsgebiet. Modell I soll lediglich Mittwochnachmittag geschlossen sein. Modell II Montag, Mittwochvormittag und Freitag geöffnet werden und Modell III den ganzen Dienstag und Donnerstag geöffnet bleiben. Eine Nachbarfiliale soll immer in erreichbarer Nähe sein. Damit sollen die Berater Freiräume haben, um Termine zu machen. Diese Neuerung soll ab 1. September eingeführt werden. Mehrere Vertreter gaben zu erkennen, dass sie gegen eine Schließung der Filialen sind. „Wir schließen nicht, wir passen Öffnungszeiten an. Nichts zu tun ist die schlechteste aller Alternativen“, so Altmüller.