Miesbach – Einen erfreulichen Verlauf nahm nach Angaben des Zuchtverbandes Miesbach der jüngste Großviehmarkt. Bei mittlerem Besuch war die Nachfrage gut und der Marktverlauf rege. Insbesondere die Jungkühe waren sehr begehrt und konnten im Preis 150 Euro zulegen. Nur ein Tier, mit erhöhtem Zellgehalt, wurde zum gebotenen Preis nicht abgegeben. Im Durchschnitt mussten die Käufer 1757 Euro bieten, um den Zuschlag zu erhalten. Die Spanne reichte dabei von 1220 bis 2350 Euro. Das mittlere Tagesgemelk belief sich auf 28,6 Kilo Milch. Nur in zwei Fällen wurden die 1400 Euro nicht erreicht, während die 2000 Euro 20-mal überschritten wurden. Die teuersten Exemplare gingen nach Südtirol, ins Salzburger Land und in den Landkreis Traunstein. Die drei Spitzentiere der Wertklasse IIa waren begehrt und kosteten im Mittel 2250 Euro. Insgesamt wäre auch ein wesentlich größerer Auftrieb abzusetzen gewesen. Sehr gesucht waren auch die Bio-Jungkühe. Die fünf vorgestellten Tiere erzielten mit 1978 Euro einen sehr guten Preis. Auch hier wäre ein stärkerer Auftrieb wünschenswert.
Etwas gedämpfter und differenzierter war die Kauflust bei den Stieren. Es wurden 17 von 22 angebotenen Stieren verkauft, aber die Preise sanken gegenüber dem Vormarkt. Das Prädikat „besamungswürdig“ konnte nicht vergeben werden. Die Natursprungstiere kosteten zwischen 1450 und 3000 Euro. Am teuersten dabei ein reinerbig natürlich hornloser Windsor-Sohn, der in einen Zuchtbetrieb in Baden-Württemberg ausschließlich natürlich hornlose Kälber hinterlassen wird. Der Durchschnitt errechnete sich am Ende mit 1872 Euro. Sieben Kalbinnen wechselten bei Geboten von 1320 bis 1950, im Mittel 1544 Euro, den Stall. Eine Kuh mit zwei Kälbern ging für 2050 Euro nach Weilheim. Mit 26 Zuchttieren blieb ein knappes Viertel im heimischen Zuchtgebiet, etwas weniger als die Hälfte der neuen Arbeitsplätze liegen im restlichen Bayern. Das letzte Käuferviertel verteilte sich auf Norddeutschland (6), Niederlande (9), Österreich (2) und Südtirol (9).