Steigende Preise für Schlachttiere und Zuchtvieh
Erfolgreicher Großviehmarkt in der Oberlandhalle – Größeres Angebot an Jungkühen aus Bio-Haltung
Miesbach – Der Großviehmarkt in der Oberlandhalle in Miesbach fand statt. Das Preisniveau über 2000 Euro ist notwendig, angesichts anziehender Preise in allen Lebensbereichen. Das Schlachtvieh liegt bei 2000 Euro, die Zuchtkühe gehen auf 2800 bis 3000 Euro Steigerungspreis hinauf. Der Zuchtviehverkauf bringt eine Wertschöpfung von circa 500 Euro, dies ist mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden.
Als durchschnittlicher Preis wurde für zwölf Zuchtstiere 2530 Euro je Tier bezahlt, wobei kein Stier an eine Besamungsstation ging. Die 69 Jungkühe wurden zu einem mittleren Versteigerungspreis von 2280 Euro vermittelt. Die sechs angebotenen Mehrkalbskühe wechselten für 1940 Euro je Tier den Besitzer. Auffällig war, dass 33 Prozent der Kühe an ein automatisches Melksystem gewohnt waren.
Die Preisspanne bei den Zuchtstieren ging von 1800 bis 2950 Euro, wobei mit Abstand den höchsten Preiseinfluss der Hornstatus darstellt. Ein gehörnter Stier wurde für 1950 Euro verkauft, die gemischterbigen Stiere kosten 2440 Euro und reinerbig Stiere in Bezug auf Hornlosigkeit wechselten bei 2825 Euro den Besitzer. Der Spitzenpreis mit 2950 Euro wurde für einen Ingmar-Sohn aus dem Zuchtbetrieb von Rosi und Sebastian Gilg aus Aßling bezahlt. Der rahmige Stier mit guter Bemuskelung punktete zusätzlich dadurch, dass er von der Vaterseite nicht auf die weitverbreitete MahangoLinie zurückgeht. Eine deutliche positive Vererbung bei den Milchinhaltsstoffen fällt auf.
Ein höheres Angebot an Jungkühen aus biologischer Wirtschaftsweise waren zu guten Preisen abzusetzen. So erhielt eine Jungkuh den Zuschlag mit 22,6 Kilogramm Milch bei 2150 Euro und eine weitere bei 24,3 Kilogramm Milch bei 2400 Euro. Die Bewertungskommission zog vier Jungkühe in der Wertklasse 2a vor. Sie erhielten einen mittleren Versteigerungspreis von 2825 Euro. Der höchste Steigpreis mit 3000 Euro wurde dreimal für Jungkühe erreicht. Milchleistungen um die 30 Kilogramm, Melkbarkeiten zwischen 2,4 Kilogramm und 3,2 Kilogramm pro Minute sowie Lebendgewichte von mindestens 600 Kilogramm zeichnen diese Kühe aus. Züchter dieser Tiere waren Josef Weber aus der Gemeinde Feldkirchen-Westerham, Hans Niedermaier aus Pittenhart und Hans Eberl aus Sauerlach. Eberl verkaufte drei weitere Jungkühe hochpreisig. Seine gute Qualität an Jungkühen wissen Käufer zu schätzen. Insgesamt kosteten zehn Jungkühe über 2700 Euro je Tier. Nur 15 Zuchtkühe wechselten unter 2000 Euro den Besitzer.
Nach der Käuferstatistik blieben 30 Zuchttiere im Verbandsgebiet. 23 Tiere wechselten ins restliche Bayern. Vier Stiere und vier Jungkühe wurden an Betriebe in den anderen Bundesländern vermittelt. 27 Jungkühe gehen in die Niederlande.
Der nächste Großviehmarkt findet am Mittwoch, 5. Oktober, statt. Für einen weiteren Großviehmarkt am Mittwoch, 26. Oktober, ist eine Eliteversteigerung von züchterisch wertvollen Jungrindern geplant.