Industrie

Infineon baut Fabrik in Kärnten

von Redaktion

Wien – Der Chip-Produzent Infineon baut für 1,6 Milliarden Euro eine neue Fabrik in Österreich. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Wien mit. In dem vollautomatisierten Werk am bestehenden Standort in Villach in Kärnten sollen von 2021 an Leistungshalbleiter auf extrem dünnen Scheiben entstehen, die nur ein Drittel der Dicke eines Haars haben. Damit werde die Produktion dieser sogenannten 300-Millimeter-Dünnwafer in Dresden ergänzt. Wichtiger Grund für die Standort-Entscheidung sei die Aussicht auf schnelle Umsetzung gewesen, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss. „Der Bedarf ist so hoch, dass fast jeder Tag zählt.“

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach angesichts der Größenordnung von einem „historischen Investment“. Das Projekt zeige, dass auch in Hochlohnländern große Investitionen in Schlüsseltechnologien möglich sind, sagte die Chefin von Infineon in Österreich, Sabine Herlitschka. Am Standort sollen in den nächsten Jahren 400 neue Arbeitsplätze entstehen. In Dresden sei die Produktion spätestens 2021 am Limit.

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