München – Der insolvente SKW-Metallurgie-Konzern hält an seinem Sanierungsplan fest und drängt die verbliebenen Aktionäre aus dem Unternehmen. Der Insolvenzplan sehe vor, einen wesentlichen Teil der vom US-Investor Speyside Equity erworbenen Kreditforderungen gegen die SKW Gruppe in Eigenkapital der Gesellschaft zu wandeln, „verbunden mit dem Ausscheiden der bisherigen Aktionäre“, teilte der Konzern nach der Hauptversammlung gestern in München mit. Die Aktionärsgruppe um das Aufsichtsratsmitglied Olaf Marx habe trotz Aufforderung durch Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionäre kein belastbares Alternativkonzept vorgelegt. SKW Metallurgie war nach internen Streitereien wegen hoher Schulden vergangenes Jahr in die Insolvenz geschlittert. Deswegen lag der Vorstand lange mit der früheren Vorstandschefin im Clinch. Unter Beschuss stand auch Aufsichtsrat Marx. Der Vorstand wirft ihm vor, die Sanierung des Konzerns verhindert und damit die Pleite mitverursacht zu haben. Zwei Aufsichtsräte wurden gestern abberufen, darunter der einstige Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. sh