BÖRSE

Dax legt nach Rally weiter zu

von Redaktion

Die IG Metall will eine feindliche Übernahme des zum Verkauf stehenden Beleuchtungsherstellers Osram verhindern. Die Gewerkschaft bezog am Mittwoch Stellung gegen den österreichischen Sensorhersteller AMS, der Interesse an dem Münchner Hightech-Unternehmen angemeldet hat. „Wir erachten die gesamte Vorgehensweise als höchst fragwürdig“, kritisierte IG-Metall-Hauptkassierer Jürgen Kerner die Ankündigungen von AMS. „Hier wird mit der Überlebensfähigkeit von zwei Unternehmen und den damit verbundenen Arbeitsplätzen gezockt.“

Fast sechs Milliarden Euro will der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky für die Metro zahlen: Doch beim Düsseldorfer Handelskonzern stößt das Übernahmeangebot auf Widerstand. Vorstand und Aufsichtsrat der Metro lehnten den von Kretinskys Holding EPGC gebotenen Preis in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme einstimmig als zu niedrig ab und empfahlen den Aktionären, ihre Aktien nicht zu verkaufen. Das Angebot spiegele nicht das Zukunftspotenzial des Konzerns wider.

Die Krise um die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegte Baureihe 737 Max hat Boeing tief in die roten Zahlen gebracht. Im zweiten Quartal fiel ein Rekordverlust in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Euro) an, wie der US-Luftfahrtriese am Mittwoch in Chicago mitteilte. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte Boeing noch 2,2 Milliarden Dollar verdient. Einen neuen Geschäftsausblick gab das Unternehmen wegen der hohen Ungewissheit hinsichtlich der angestrebten Wiederzulassung der 737 Max nicht ab.

Der Dax ist nach seinem Anstieg am Mittwoch weiter nach oben geklettert. Der deutsche Leitindex beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 12 522,89 Punkten. Anleger hoffen weiterhin auf mehr Billiggeld von den Notenbanken. Am Donnerstag werden geldpolitische Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet. Mehrere Gewinnwarnungen von Unternehmen hatten zuletzt die Erwartungen an die EZB steigen lassen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. „Da will kein Anleger der Angsthase sein, der an der Seitenlinie geblieben ist und sein Pulver trocken gehalten hat“, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Am Mittwoch standen in der anlaufenden Berichtssaison allerdings eher durchwachsene Geschäftszahlen im Vordergrund. Aktien von Daimler schafften es aber trotz eines schwachen zweiten Quartals mit 2,44 Prozent deutlich ins Plus.

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