New York – Drei große US-Tech-Konzerne haben ihre neuesten Bilanzen vorgelegt. Einer stach dabei besonders hervor, aber nicht wegen überraschender Zahlen.
■ Meta
Der Facebook-Konzern Meta baut bei Konflikten mit europäischen Regulierern auf Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump. Für die neue Regierung sei eine Priorität, dass amerikanische Technologie gewinne – und sie werde „unsere Werte und Interessen im Ausland verteidigen“, sagte Meta-Chef Mark Zuckerberg nach Vorlage aktueller Quartalszahlen.
Ein Konflikt mit Trump selbst wurde beigelegt: Meta zahlt 25 Millionen Dollar an ihn, um eine Klage wegen der Account-Sperrung des heutigen US-Präsidenten aus der Welt zu schaffen. Meta hatte Trump – wie auch andere Online-Plattformen – nach der Attacke seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington Anfang Januar 2021 bei Facebook und Instagram ausgesperrt.
Meta werde über die Zeit „hunderte Milliarden Dollar“ in den Ausbau der KI-Infrastruktur stecken, sagte Zuckerberg. Allein für dieses Jahr hatte der Konzern Investitionen von mehr als 60 Milliarden Dollar vor allem für Rechenzentren angekündigt.
Meta macht sein Geld vor allem mit Werbeanzeigen, die für einzelne Nutzer personalisiert werden. Dieses Geschäft läuft weiter auf Hochtouren. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 21 Prozent auf 48,4 Milliarden Dollar zu.
Mit diesem Polster leistet sich Meta weiterhin Milliarden-Verluste im Geschäft mit digitalen Welten, das Zuckerberg wichtig ist. Die Sparte Reality Labs, die vor allem für VR-Brillen bekannt ist, verbuchte im vergangenen Quartal operativ rote Zahlen von fast fünf Milliarden Dollar – bei 1,08 Milliarden Dollar Umsatz.
■ Microsoft
Microsoft hat im vergangenen Quartal die Erwartungen der Börse an das Wachstum seiner Cloud-Sparte verfehlt. Die Erlöse im Cloud-Geschäft stiegen im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 40,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 41,1 Milliarden Dollar gerechnet. Operativ verdiente der Konzern im 4. Quartal fast 32 Milliarden Dollar und damit 17 Prozent mehr als vor einem Jahr.
■ Tesla
Der US-Elektroautohersteller Tesla von Milliardär Elon Musk blieb im 4. Quartal unter den Erwartungen. Das Unternehmen versprach neue Modelle im laufenden Jahr. Der Umsatz stieg in den letzten drei Monaten 2024 um zwei Prozent auf 25,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit mehr als 27 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn schrumpfte im Vorjahresvergleich um 71 Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar.