Audi-Betriebsrat: Vieles noch abgewehrt

von Redaktion

Trotz des Personalabbaus will Audi 1000 Jobs zurückholen. © AFP

Ingolstadt – Der Autobauer Audi will bis 2029 bis zu 7500 Stellen streichen. Der Stellenabbau soll laut Audi im „indirekten Bereich“ stattfinden – also nicht die Produktion treffen und einen Abbau von Bürokratie bringen. Zudem soll nicht mit dem Rasenmäher gekürzt werden. Wie sich die Kürzungen auf die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm aufteilen, ist noch offen.

Zudem wird die Ergebnisbeteiligung strukturell umgebaut und für mehrere Jahre zusätzlich gekürzt. Dabei geht es um durchaus relevante Summen. Die Beteiligung für 2024 wird noch nicht von der jetzt vereinbarten Kürzung betroffen sein.

Komplette Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 legt Audi am Dienstag vor. In den ersten neun Monaten hatte sich der Gewinn fast halbiert. Unter anderem litt Audi unter fehlenden Teilen für wichtige Motoren, schwacher Nachfrage in China und Rückstellungen für die Schließung seines Werks in Brüssel.

Nach den Worten von Gesamtbetriebsratschef Jörg Schlagbauer leistet die Belegschaft einen großen Beitrag, um die vier Ringe wieder wetterfest und zukunftssicher zu machen und investiert viele Millionen Euro in ihre eigene Zukunft. Im Gegenzug sei es gelungen, in den „harten, aber von beiden Seiten stets sach- und lösungsorientierten Verhandlungen“ vieles abzuwehren. So würden weder das tarifliche Monatsentgelt noch Zulagen und Zuschläge angetastet und ausstehende Tariferhöhungen nicht verschoben.

Große Bedeutung misst Schlagbauer zudem der Zusage des Konzerns zu, den Q3 künftig auch in Ingolstadt zu bauen. Ferner würden insgesamt 1000 Jobs durch sogenanntes Insourcing zurückgeholt. Gemeint ist damit die Wiedereingliederung von zuvor ausgelagerten Prozessen oder Funktionen. Mitglieder der IG Metall können sich zudem künftig über einen zusätzlichen Bonus freuen. Dieser soll ab 2026 gelten, wie die Vorsitzende der IG Metall bei Audi in Ingolstadt, Karola Frank, sagt.

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