Radler jünger und weiblicher

von Redaktion

Nicolas de Ros Wallace, Chef des Koblenzer Fahrradherstellers Canyon. © dpa

Koblenz – Jünger, weiblicher, preisbewusster: Der Fahrradhersteller Canyon stellt sich auf eine neue Kundschaft ein. „Das Klischee vom Rennradfahrer, Mitte 30 und gut verdienend, ändert sich“, sagte Canyon-Chef Nicholas de Ros Wallace. „Wir sehen mehr und mehr Frauen, die sich für Radsport interessieren und mehr junge Kunden, die auf ihre Fitness achten.“ Gerade der Boom bei Gravelbikes – geländetaugliche Räder mit Rennradlenker – habe geholfen, mehr Frauen für das Radfahren zu gewinnen, sagte Wallace. Auch auf dem Rennrad seien immer mehr Frauen unterwegs. „Vor ein paar Jahren war das noch nicht so.“ Inzwischen seien gut ein Fünftel (21 Prozent) der Gravel-Kunden bei Canyon Frauen. Bei Fahrrädern sieht Wallace mehrere Trends, darunter immer breitere Reifen mit 50 Millimetern und mehr bei Gravelbikes oder integrierte Radcomputer im Cockpit. Am Trend zum E-Bike führt für Canyon ebenfalls kein Weg vorbei. Canyon ist für Sporträder bekannt. Doch das Koblenzer Unternehmen spürt die Spätfolgen des vergangenen Corona-Booms. Hohe Lagerbestände und Rabatte setzen der Fahrradbranche zu und ließen dort die Absatzzahlen sinken.

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