Rosenheim & Region

Die Gästekarte als Fahrschein

von Redaktion

AUS DER REGION

Bad Endorf – Neue Angebote und zusätzliche Haltestellen sollen den öffentlichen Personennahverkehr in Bad Endorf attraktiver machen. Ein erster Schritt: Die Linienbusse Richtung Halfing halten nun auch beim Gewerbegebiet.

Der öffentliche Personennahverkehr in Bad Endorf gewinnt an Attraktivität. Der neu an Bürger- und Gästewünsche angepasste Fahrplan des Ortsbusses punktet jetzt mit einer weiteren Haltestelle. Die Linienbusse zwischen Halfing und Bad Endorf halten neuerdings auch auf der Höhe des Gewerbegebiets. Mit dieser neu eingerichteten Bushaltestelle beim Kreisverkehr des Gewerbegebiets sei eine Versorgungslücke im Öffentlichen Personennahverkehr geschlossen worden, so die Einschätzung der Gemeinde Bad Endorf.

Für Fahrgäste mit Handicap wird zudem ein verbesserter Fahrservice beim Ortsbus angeboten. Durch eine barrierefreie Zustiegsmöglichkeit hat das eingesetzte Busmodell an Attraktivität gewonnen. Besonders können sich auch die Gäste von Bad Endorf auf das kommende Jahr freuen: Bereits seit zehn Jahren gibt es mit der Chiemsee-Ringlinie in den Sommermonaten ein RVO-Angebot, dass für die Gästekarteninhaber kostenlos ist. Zukünftig gibt es dazu ein zusätzliches Linienbus-Angebot mit dem ab Januar alle Gäste- und Kurkarteninhaber nun über das ganze Jahr neben dem bereits kostenfrei genutzten Ortsbus auch ausgewählte Linienbusse nach Rosenheim, Wasserburg, Eggstätt und Prien am Chiemsee – inklusive Rückfahrt – kostenfrei nutzen können. Damit liegt die Ersparnis für den Gast bei der Strecke nach Rosenheim oder Wasserburg bei Hin- und Rückfahrt im Bereich von rund zehn Euro.

Auch wenn weitere Fahrten innerhalb von Rosenheim oder Wasserburg nicht kostenfrei sind, bietet diese Einbeziehung der Verbindungen zwischen den Ortschaften für den Urlaubsgast eine interessante zusätzliche Option mit deutlichem Mehrwert an. Der Gegenwert und die Attraktivität der Gästekarte wird damit gesteigert.

Die ersten Reaktionen der Gastgeber, die diese Information an ihre Kunden weitergeben haben, waren begeistert, wie die Projektverantwortlichen jetzt mitteilten. Bürgermeisterin Doris Laban freute sich über die gemeinsam erreichte Weiterentwicklung, betonte jedoch auch den Wunsch nach einer weiteren Stärkung der Mobilität im ländlichen Raum für alle Bürger: „Eine angemessene Mobilität für alle Altersgruppen erhöht die Attraktivität unserer Region. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen wirtschaftlich sinnvoll nachkommen zu können, stehen unterschiedliche Modelle auf dem Prüfstand. Auch ein überregionales Bus- und Anruf-Sammel-Taxi-System zusammen mit anderen Chiemseegemeinden ist alternativ im Gespräch.“

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