Bad Aibling – Die Aiblinger Eishalle ist in die Jahre gekommen. Nachbesserungen sind immer wieder erforderlich. Nach der Ertüchtigung der Holzträger im Sommer 2017 geht es nun erneut um die Sicherheit der Besucher. Damit ab Herbst wieder ein reibungsloser Betrieb gewährleistet ist, rücken bald noch einmal die Handwerker und Techniker an.
Seit Oktober 1982 ist die Eislaufhalle in Betrieb. Wie Stadtwerkeleiter Fritz Walter Keilhauer dem Werkausschuss in dessen jüngsten Sitzung erläuterte, wurden die Steuerungsanlage für die Lüftung sowie die elektroakustische Anlage (ELA) in all den Jahrzehnten ständig gewartet, auch notwendige Reparaturen seien stets erledigt worden.
Nach Abschluss der Eissaison 2017/2018 im Frühjahr habe man allerdings festgestellt, dass die Funktionsfähigkeit der Anlagen nicht mehr gewährleistet ist: „Es war fraglich, ob wir dieses Jahr noch über die Runden bringen.“ Doch stehe man dieses Mal vor einem ganz anderen Problem: „Mittlerweile sind für diese Anlagen auf dem Markt keine Ersatzteile mehr zu beschaffen. Auch die Teile, die die Stadtwerke bisher sicherheitshalber auf Lager liegen hatten, sind inzwischen verbaut“, teilte Keilhauer dem Gremium mit.
Ohne funktionierende Steuerungs- und ELA-Anlage aber geht nichts: „Die Lautsprecher sind unverzichtbar für Durchsagen bei Gefahr, aber auch für Verhaltensanweisungen während des Betriebs“, so Keilhauer.
Auch ohne die Lüftungsanlage sei kein Betrieb möglich: „Wir haben während der Saison eine Temperatur von sechs Grad in der Halle. Das ist zwar gut fürs Eis, aber es kommt zur Tropfbildung. Wir müssen die Feuchtigkeit unbedingt rausbringen, und das geht – da wir keine Naturbelüftung wie beispielsweise das Eisstadion in Rosenheim haben – nur mit der Anlage. Und die muss jetzt ausgetauscht werden.“ Außerdem habe die Überprüfung eines Sachverständigen ergeben, dass an der sogenannten NH3-Kälteanlage diverse Arbeiten durchgeführt werden müssen, kündigte der Stadtwerke-Chef an. Um den weiteren sicheren Betrieb der Eislaufhalle in der Freizeitanlage zu gewährleisten, müssen diese Arbeiten noch vor der Saison 2018/2019 durchgeführt werden. Die Kosten für die Maßnahmen werden sich Keilhauer zufolge auf rund 150 000 Euro belaufen. „Als wir den Wirtschaftsplan 2018 erstellt haben, waren diese Maßnahmen nicht absehbar, so dass diese Mehrausgaben das Ergebnis der Stadtwerke für dieses Jahr erheblich verschlechtern werden“, fasste Keilhauer zusammen. Der Werkausschuss nahm von den Ausführungen und den überplanmäßigen Ausgaben Kenntnis. Zwischenzeitlich wurden die Aufträge vergeben. Bis zum Start in die Eissaison für die Vereine am 22. September soll alles erledigt sein, gibt sich Keilhauer zuversichtlich.