WASSERBURG & REGION

„Die Mitglieder sind eine sichere Bank“

von Redaktion

Wasserburg – Nach einem einsatzreichen und manchmal schwierigen Jahr blickt der Erste Vorsitzende der Wasserburger Stadtkapelle Georg Machl wieder mit Optimismus in die Zukunft. „Es war zwar das organisatorisch schwierigste Jahr meiner bisherigen Amtszeit, aber wir konnten uns wieder mehr auf die Musik konzentrieren“, sagte Machl bei der Jahreshauptversammlung des heimischen Blasorchesters. Zu den „normalen“ alljährlich zu bewältigenden Auftritten kamen im Jahr 2019 noch 131 Schäfflertänze und 49 zusätzliche kleine Engagements von Geburtstagsständchen bis zum Turmblasen von der Frauenkirche dazu. „Es gab viel Arbeit durch manche nicht erwarteten Situationen. Zugleich gab es mit viel Einsatzbereitschaft der Musikerinnen und Musiker viele schöne Auftritte“. Nach der Statistik war die Stadtkapelle mit Auftritten in unterschiedlichen Besetzungen an 234 Tagen im Jahr 2019 unterwegs. Nicht mitgerechnet sind die im Durchschnitt 40 Musikproben im Jahr. Den Satzungsauftrag der Förderung, Ausbildung und Ausübung gepflegter Blasmusikkultur in der Stadt Wasserburg und für die Umgebung, sieht der Vorsitzende damit voll erfüllt. Wenn ihm auch momentan die Jugend etwas Sorgen bereitet. „Musikalisch befindet sich die Jugendkapelle auf einem sehr hohen Niveau. Die interne Struktur mit dem eigenen Anspruch und dem dafür notwendigen Einbringen in das Vereinsgeschehen passen da nicht recht zusammen“. Die wirtschaftliche Situation des Vereins hat sich nach der großen Investition für die Probenheimerweiterung im abgelaufenen Jahr zunehmend stabilisiert. Eine Ausgabenreduzierung als Vorgabe und die entsprechend interne Kontrolle hat dazu geführt, dass ein Überbrückungsdarlehen der Stadt Wasserburg zurückbezahlt werden konnte. „Damit haben im Kalenderjahr alle Maßnahmen gegriffen“, sagte Machl dazu. Instrumente müssen ausgetauscht werden Allerdings fügte er gleich mit an, dass das Geld bereits für dringend notwendige Investitionen verplant ist. Instrumente der Bläserklassen müssen ausgetauscht werden und für die anstehende Sanierung des Daches und einzelner Räume im alten Teil des Probenheimes müssen jetzt schon entsprechende Rücklagen gebildet werden. Stadtkapellmeister Michael Kummer hob in seinem Rück- wie auch Ausblick die Konstante seiner Zusammenarbeit mit seinen Vertretern Martin Zwiefelhofer, Georg Auer und Magdalena Weber hervor. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, meinte er mit dem Hinweis auf viele positive Entwicklungen. „Gerade das Probenwochenende vor dem Herbstkonzert hat gezeigt, was im Orchester steckt, wenn konzentriert und mit einer guten Besetzung gearbeitet werden kann“. Wenn auch nicht immer alle anwesend sein können, ist nach der Meinung von Michael Kummer der große Stamm von engagierten Mitgliedern „eine sichere Bank“ für die musikalische Zukunft. Martin Zwiefelhofer als Ausbildungsleiter der Stadtkapelle berichtete zunächst vom guten Erfolg der Bläserklassen an der Grundschule am Gries. Sowohl mit der Schulleitung wie auch mit dem Leiter der Bläserklassen gäbe es eine recht positive und unterstützende Zusammenarbeit. „Anders sieht es da leider in der Realschule aus. Schon im zweiten Jahr hintereinander gab es nun dort kein Interesse mehr für die Bläserklassen“, bedauerte Martin Zwiefelhofer und kündigte ein Gespräch mit der Schulleitung an. Möglichst bald muss geklärt werden, ob und wenn ja wie eine weitere Entwicklung möglich ist. Ein eher zurückhaltendes Interesse gab es im vergangenen Herbst für die eigene Bläserausbildung in der Stadtkapelle. Zum Schluss sind es nun nur sieben Teilnehmer, die mit dem Unterricht begonnen haben. Vereinskassier Markus Burlefinger freute sich über die „finanziellen Gesundung“ des Musikvereins. Sichtbar wurde das auch daran, dass erstmals nach ein paar Jahren wieder eine Zuführung zu den Rücklagen erzielt werden konnte. Zum Abschluss dankte Georg Machl noch besonders der Stadt Wasserburg mit den drei Bürgermeistern und dem Stadtrat für die materielle und oft auch persönliche Unterstützung. „Das gibt uns in der Stadtkapelle als Wasserburger Kulturträger die Motivation, auch da zu sein, wenn wir gebraucht werden“.

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