Unter dem Begriff „Studium im Praxisverbund“ werden verschiedene Formen der Kombination von Studium und betrieblicher Praxis zusammengefasst. Die Bezeichnungen solcher Studiengänge sind aufgrund vielfältiger organisatorischer und inhaltlicher Konzepte recht unterschiedlich. Neben dem „dualen Studium“ finden sich zum Beispiel Begriffe wie „berufsintegrierendes Studium“, „Verbund-/Integrationsmodell“ oder das „kooperative Studium“.
Folgende Typen können unterschieden werden:
Ausbildungsintegrierte Studiengänge, bei denen in der Regel zusätzlich eine berufliche Erstausbildung absolviert wird (zum Beispiel Bachelorstudium der Elektrotechnik in Kombination mit einer Ausbildung zum/r Elektroniker/in – Betriebstechnik).
In kooperativen beziehungsweise praxisintegrierenden Studiengängen schließen die Studierenden mit einem Unternehmen einen Vertrag ab und sammeln dort neben ihrem Studium vertiefende Praxiserfahrung. Ziel ist eine stärkere Einbindung der Studierenden in die praktische Tätigkeit.
Berufsbegleitende oder berufsintegrierende Studienangebote können neben einer bestehenden Berufstätigkeit absolviert werden oder beziehen die ausgeübte Berufstätigkeit in die hochschulische Ausbildung mit ein. In diesen Fällen ist das Ziel eine Weiterqualifizierung und ein damit verbundener beruflicher Aufstieg im Unternehmen.
Die Kombination aus betrieblicher Praxis und Studium ist an Fachhochschulen, Universitäten und Berufsakademien möglich.
Vorteile
Zeitersparnis: Da Theorie- und Praxisanteile aufeinander abgestimmt sind, verkürzt sich die Studiendauer, und im Fall von ausbildungsintegrierten Studiengängen werden innerhalb von drei bis fünf Jahren sogar zwei Abschlüsse erworben, der Berufs- und der Hochschulabschluss.
Gute Studienbedingungen: Die dualen Studiengänge sind meist zeitlich und inhaltlich sehr gut organisiert und bieten eine optimale Betreuung in kleinen Studiengruppen.
Gute Job- und Karrierechancen: Dual Studierende haben in den Praxisphasen meist bereits wichtige Unternehmenskontakte geknüpft, können ohne zusätzliche Einarbeitungszeit einsteigen und werden daher nach dem Abschluss häufig vom kooperierenden Betrieb übernommen. Die Kombination aus Hochschulabschluss und umfangreicher Praxiserfahrung macht sie auch für andere Arbeitgeber attraktiv.
Ein duales Studium ist allerdings auch eine Herausforderung. Gefragt sind vor allem Mobilität und Flexibilität:
Hochschule und Ausbildungsbetrieb befinden sich möglicherweise nicht in direkter räumlicher Nähe.
Wenn andere Semesterferien haben, arbeiten Studierende einer dualen Ausbildung im Betrieb oder müssen in der Berufsschule oder Studienakademie die Schulbank drücken.