Auer Musi

Melodisch durch viele Länder

von Redaktion

Zwei Auer Dirigenten servieren Blasmusikschmankerl – Zwei Ehrungen für langjährige Musiker

Der scheidende Dirigent Josef Riedl (rechts) überreicht den Taktstock an seinen Nachfolger Michael Mayer.

Au – Das Jahreskonzert der Auer Musi war etwas Besonderes. Die erlesenen Blasmusikschmankerln wurden heuer von zwei Dirigenten serviert. Ferner feierte Hans Rottmüller als Ansager eine grandiose Premiere. Und schließlich erhielten die Zwillingsbrüder Martin (Tenorhorn) und Franz Stuffer senior (Flügelhorn) für jeweils 40 Jahre aktives Musizieren in der Auer Musi die Ehrennadel in Gold des Musikbunds für Ober- und Niederbayern im Bezirksverband Inn-Chiemgau.

Im Fokus der überaus gut besuchten Veranstaltung in der Auer Schulturnhalle stand ein Taktstockwechsel. Josef Riedl junior, seit 2007 Musikmeister, übergab seinen Dirigentenstab offiziell an Nachfolger Michael Mayer. Mit ihm solle ein Jüngerer die Führung der traditionsreichen Blaskapelle übernehmen.

Mayer möchte das Niveau und die Beliebtheit der Auer Musi aufrecht erhalten. In dieser herrsche gute Kameradschaft. Mayer dankte anschließend seinem Vorgänger Riedl, der sich nun – wie früher – in den Reihen der Schlagzeuger bestens aufgehoben fühlt.

Mit einem ausgewogenen Repertoire gelang es beiden Dirigenten, ein gut gelauntes Publikum zu verzaubern – darunter Ehrengäste, Vertreter benachbarter und befreundeter Blaskapellen und Gönner. Den Abend eröffnete die 34-Mann-Besetzung mit dem fulminanten „The Olympic Spirit“ von John Williams, das dieser aus Anlass der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul komponiert hatte.

Auf einer Pacific-Railroad-Reise in Ton und Bild – auf einer Videoleinwand – in den US-Bundesstaat Oregon mit dem gleichnamigen Stück von Jacob de Haan, lernte das Publikum die Region kennen. Zurück auf europäischem Boden, führte die Reise mit dem Walzer „Vypichnuta“ des Slowaken Vlado Kumpan.

„Einstand bestanden“ hieß es für Martin Mayer nach der kraftvollen „Südburgenländischen Musikantenpolka“ von Markus Ebner. Nach „Nomen est Omen“, komponiert von Korbinian Schweiger aus Dettendorf und arrangiert von Sebastian Höglauer, gönnten sich die Musiker eine Verschnaufpause.

Mit der Erkennungsmelodie des einstigen Grand Prix der Volksmusik, „So schön ist Blasmusik“ von Martin Scharnagel, begann der zweite Teil. Ihr folgte ein Medley aus Johnnie Vinsons „Disney Film Favorites“. Gruselig-düster, mit Schwarzlichtlampen, Nebelschwaden sowie einer Lasershow brachte die Musi Szenen aus „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman auf die Bühne.

Erholung gab es bei der Polka „Am Bischofsee“ von Alexander Pfluger sowie einem melancholischen Konzert zu Ehren „Sisis“ von Timo Dellweg. Verabschieden durfte sich die Auer Musi erst nach einigen Zugaben sowie viel Applaus. pes

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