Bürgerfest Bad Aibling

Treffpunkt und Festmeile

von Redaktion

Einmal im Jahr wird der Aiblinger Marienplatz zum größten Biergarten der Stadt und die Umgebung mit Kirchzeile und Rosenheimer Straße bis hinauf zum Kellerberg zur Party-, und Flanier- und Genussmeile. Denn dann ist Bürgerfest in der Kurstadt. Das Gelände der Rupert-Egenberger-Schule und der Mühlbach wiederum wird zum Mekka für Kinder.

Bad Aibling – Aufgrund der sommerlich-schwülen und heißen Temperaturen hatten sowohl die Hip-Hop-Tanzgruppe der Rupert-Egenberger-Schule als auch die Kinder-Jugendgruppe der Faschingsgilde und die TuS-Sparte „Bewegung und Tanz“ nur wenige Zuschauer bei ihren schwungvollen Auftritten.

Diese wurden jedoch ebenso mit kräftigem Applaus bedacht, wie die musikalischen Darbietungen der Musikschule Müller (Klarinettenensemble „Clarinello“ und Saxofongruppe „Dizzy Fingers“) und das „Miadakina Sinftett“.

Wesentlich mehr Betrieb herrschte an der Rupert-Egenberger-Schule. Wenn auch einige Eltern bedauerten, dass die Spielbuden seit ein paar Jahren nicht mehr auf dem Marienplatz angesiedelt sind, erwies sich das Schulgelände wieder als „Anziehungsmagnet“ für die jüngsten Festbesucher. Dort konnten sie ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen, etwa an der Nagel- oder Wurfbude, beim „Fadenziehen“ oder am Geschicklichkeits-Parcours.

Dicht umlagert waren auch das „Zielspritzen“ der Feuerwehr-Jugend, die Eishockey-Torwand vom EHC und der Stand des Nachbarschaftsrings, an dem mit viel Geschick riesige Seifenblasen gezogen werden konnten. Beim seit Generationen beliebten Rösselspiel fieberten die Buben und Mädchen mit. Wessen „Rössel“ als erstes die Ziellinie überquerte, der war im Jubel nicht zu überhören und konnte sich einen Gewinn aussuchen.

Beschaulicher ging es am Lagerfeuer der St.-Franziskus-Pfadfinder zu, an dem Stockbrot zubereitet und anschließend gleich an Ort und Stelle verzehrt wurde. Gut angenommen wurde auch das Ponyreiten vom Ponyhof Wolf sowie die Bootsfahrten auf dem Mühlbach, bei denen die Wasserwacht für Vergnügen und Sicherheit sorgte.

Ein ganz anderes Bild als am Nachmittag bot sich dann in den frühen Abendstunden in der Stadtmitte an den Tischen und Bänken: Scheinbar hatten viele Besucher noch den Ausgang des „kleinen Finales“ der Fußballweltmeisterschaft abgewartet. Denn danach strömten sie in Massen – auch aus den umliegenden Kommunen – in die gute Stube der Kurstadt. Im Nu waren freie Plätze am Marienplatz und in der Kirchzeile Mangelware und auch an der „Idylle am Mühlbach“ in der Hofmühlstraße, wo die Trachtler der „Oberlandler“ die Gäste bei Musik der „Boarischen Bris“ bewirteten, gab es kaum noch Sitzgelegenheiten.

Musik, Kulinarik

und Geselligkeit

Die Besucher machten aus dieser (Sitzplatz-) Not die berühmte Tugend, flanierten über das Festgelände und machten an den zahlreichen Ständen halt, an denen Speisen und Getränke aus „aller Herren Länder“ angeboten wurden. Das reichliche Angebot reichte unter anderem von Thai-Curry über griechische und italienische Gerichte bis hin zu amerikanischen „Pulled-Burgern“, Dönern und Ofenkartoffeln in allen Variationen. Bei den warmen Temperaturen waren die Eis-Spezialitäten ebenso gefragt wie gekühlte Getränke. Nicht nur der Gerstensaft floss in Strömen, auch Longdrinks, Cocktails und Bowle (auch antialkoholisch) waren begehrt. Letztere wurde wie immer von den Kiwanis-Mitgliedern mit weißem Hemd und Fliege gekleidet für einen guten Zweck serviert.

Musikalisch heizte am Marienplatz die Gruppe „Basst scho“ den Besuchern ein. In der Kirchzeile spielte ein Trio original griechische Lieder, bei den TBA-Fireballs (Maxlrainer Hof) und beim Ski-Club (Sparkassenhof) sorgte jeweils ein „DJ“ für Musik und im „Bergwerk“ an der Kellerstraße hatte die Jugendinitiative Mangfalltal für Rockmusik gesorgt.

Viele Besucher nutzten den Sommerabend zum geselligen Beisammensein und verließen das Festgelände erst, nachdem die Musiker ihre Instrumente eingepackt- und die letzten Stände geschlossen hatten. uhe

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