Goldbachabkehr

Restwasser zu gering: Fischesterben

von Redaktion

Aufregung am Goldbach: Tote Fische und Kleinstlebewesen sind im Flussbett. Die Abkehr ist in vollem Gang, doch das Restwasser im Bach zu gering. Die Ursache dafür ist noch unklar. Erste-Hilfe-Maßnahme von Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt gestern Nachmittag: Per Hydranten wird Wasser hochgepumpt und somit nachgefüllt.

Bruckmühl/Feldkirchen-Westerham – Gleich aus drei Hydranten – einem auf dem Gemeindegebiet von Feldkirchen-Westerham und zwei auf Bruckmühler Gebiet – soll der Notstand so gut und schnell wie möglich behoben werden. Anwohner alarmierten die zuständigen Kommunen und Behörden. Die Bruckmühler Verwaltung – obwohl der Ursprung nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich liegt – aktivierte sämtliche Stellen, um rasch das Problem zu beheben und damit die Fische und Kleinstlebewesen – sofern noch möglich – zu retten. Denn durch den Wasserzufluss mittels der Hydranten soll unverzüglich die notwendige Restwassermenge im Goldbach wiederhergestellt werden. Seit vergangenen Samstag ist die Abkehr in vollem Gange. Dazu wurde der Goldbach ab Vagen – wie alle zwei Jahre üblich – in den Kotbach abgeleitet. Bis kommenden Samstag, 17 Uhr, läuft die Maßnahme noch. Die Ursache für das nahezu ausgetrocknete Flussbett ist von den Behörden noch nicht abschließend geklärt. Mögliche Ursache könnte die Trockenheit in den vergangenen Wochen gewesen sein. Denn dann führen auch die Seitenzuflüsse des Goldbachs zu wenig Wasser und geben dementsprechend geringe Mengen in den Abkehrbereich ab. Nach der erfolgreichen Abhilfe des Notstands und nach der Abkehr sollen das Problem generell besprochen und Lösungsansätze für die Zukunft erarbeitet werden. Dies kündigte Michael Fischer, Pressesprecher des Landratsamtes Rosenheim, gegenüber unserer Zeitung an. Ihm zufolge hat es in der Vergangenheit schon Extrem-Niedrigwasserstände bei den Abkehren gegeben. Der Zeitpunkt und das Vorgehen seien aber richtig. Wie berichtet, ist die Maßnahme groß angelegt. Die zuständigen Triebwerksbetreiber sowie sonstigen Unterhaltspflichtigen wie beispielsweise bei privaten Brücken und Überfahrten oder vereinbarten Unterhaltsübertragungen kommen ihren Verpflichtungen nach. Dazu gehörten, den Goldbach gründlich und umfassend zu räumen sowie, soweit erforderlich, Uferbefestigungen wieder instandzusetzen. Die verbleibende restliche Strecke des Goldbaches wird durch den Markt Bruckmühl als Unterhaltspflichtigen für die Gewässer dritter Ordnung und die von ihm beauftragten Firmen maschinell geräumt. Zuvor war – wie berichtet – die erforderliche Fischrettung durch den Anglerbund Rosenheim, den Kreisfischereiverein Bad Aibling sowie Privatpersonen mit Berechtigung ausgeführt worden.

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