Tuntenhausen – Die violette Trassenvariante für den Brenner-Nordzulauf wurde abgeändert. Warum die Verknüpfungsstelle nicht in Aubenhausen gebaut wird und wie es weitergeht, erklärt Anton Knapp, Sprecher der Deutschen Bahn für Großprojekte.
Warum wurde die Verknüpfungsstelle in Ostermünchen bevorzugt?
Anton Knapp: Bei der vertieften Planung hat sich herausgestellt, dass eine Kombination der Variante violett mit einer Verknüpfungsstelle (VKS) Ostermünchen aus fachlicher Sicht die geeignetere Lösung ist. Sowohl bei der VKS Aubenhausen als auch der in Ostermünchen ist eine Verlegung des Bahnhofs Ostermünchen nach Westen vorgesehen. Im Zuge der Vorplanung werden wir die Maßgabe aus dem Raumordnungsverfahren, den Bahnhof in bestehender Lage zu erhalten, als lokale Alternative untersuchen.
Wann sind erste
Gespräche mit den
Betroffenen geplant?
Im Zuge der Vorplanung wird das Ergebnis des Trassenauswahlverfahrens weiterentwickelt und optimiert. In dieser Phase werden wir erste informative Gespräche mit den Bürgern im Bereich der Trasse führen. Mit dem Ergebnis der Vorplanung wird sich anschließend der Bundestag befassen. Daran schließt sich die Phase der Entwurfs- und Genehmigungsplanung an. Erst in diesem Schritt lassen sich belastbare grundstücksscharfe Aussagen treffen. Deshalb ist mit konkreten Verhandlungen erst während der Genehmigungsplanung zu rechnen. Aussagen zu Grundstückspreisen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Was passiert, wenn einer der Grundstückseigentümer nicht verkauft?
Wir sind bestrebt, den Bedarf an Grund von Dritten auf das absolut erforderliche Maß zu minimieren. Für den Flächenerwerb wollen wir in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern einvernehmliche Lösungen finden.
Interview: Kathrin Gerlach