Trassen-Vorentscheidung für Brenner-Nordzulauf „für Bad Aibling gut ausgegangen“

von Redaktion

Bürgermeister spricht von „gutem Tag für Stadt und die Region“ – Größtmögliche Untertunnelung entscheidender Aspekt

Bad Aibling – Unaufgeregt war die Stimmung hinsichtlich der Vorentscheidung in Sachen Brenner-Nordzulauf-Trassen in den politischen Gremien Bad Aiblings bereits im Vorfeld.

Und so war es auch am Abend nach der offiziellen Bekanntgabe der Vorzugstrasse. Denn die auserkorene Variante „Violett“ betrifft die Kurstadt – im Gegensatz zu drei weiteren untersuchten Alternativtrassen („Türkis“, „Oliv“ und „Gelb“) – nicht. „Ein guter Tag für Bad Aibling, aber auch ein guter Tag für die Region“, meinte Bürgermeister Stephan Schlier (CSU) in der Sitzung des Bauausschusses am selben Tag. Denn: „Es war immer der Anspruch der Politik, dass die Strecke so weit wie möglich untertunnelt wird. Das ist nun auf rund 60 Prozent der 54 Kilometer langen Strecke im Osten der Fall.“ Bei den drei westlichen Trassen, die Bad Aibling jeweils tangiert hätten, wären Untertunnelungen aufgrund des Seetons im Boden nicht möglich gewesen. „Bei uns stimmten die geologischen Voraussetzungen dafür nicht“, so Schlier.

Abgesehen davon habe Bad Aibling in einer Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren weitere gewichtige Gründe ins Feld geführt, weshalb man sich gegen einen solchen Trassenverlauf ausspricht. Dass auch Regierungspräsidentin Maria Els bei einer Veranstaltung auf die Aspekte Tourismus, Kliniken und Bad Aibling als Gesundheitsstandort hingewiesen habe und der Bahn diesbezüglich bei der weiteren Planungen Maßgaben mit auf den Weg gegeben worden seien, habe gezeigt, dass diese Belange sehr ernst genommen worden seien.

Schlier erklärte aber auch, dass er die violette Variante bei Weitem nicht für perfekt halte. Er sähe gerne noch Verbesserungen, unter anderem eine noch weitergehende Untertunnelung. Nichtsdestotrotz sei das Verfahren für Bad Aibling gut ausgegangen. Der Bürgermeister dankte CSU-Stadtrat Erwin Kühnel, Zweiter Bürgermeister in der vergangenen Legislaturperiode, der in all den Jahren an wirklich jeder Konferenz zum Thema Brenner-Nordzulauf teilgenommen und die Stadt Bad Aibling vertreten habe.

Kühnel seinerseits verwies auf den Mitstreiter Dr. Willi Messing (RoRegio). „Auch ihm sind wir Dank schuldig. Er hat sehr sachlich und fundiert mitgewirkt und unsere Stadt gut vertreten. Ebenso Xaver Gartmeier, der die Landwirtschaft entsprechend repräsentiert hat. Wir waren sehr gut aufgestellt.“ Wichtig sei nun, auch weiterhin in der Materie zu bleiben, um zu wissen, was geschieht, so Kühnel abschließend. Die Vertreter der Stadtratsfraktionen nahmen die Ausführungen ohne weiteren Kommentar zur Kenntnis. el

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