Ausbau der Ladestationen für Stromer abgelehnt

von Redaktion

Gemeinderat Feldkirchen-Westerham sieht sich nicht in der Pflicht, Ladesäuleninfrastruktur zu verbessern

Feldkirchen-Westerham – Die Optimisten unter den Umweltschützern können sich freuen: Prognosen zufolge könnten die Zulassungszahlen für völlig elektrisch oder wahlweise kombiniert mit Hybrid-/Verbrennermotor angetriebene Fahrzeuge in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Wenn sich die geschätzte Vorhersage der Bundesregierung bestätigt, könnten bis zum Jahr 2030 sieben bis zehn Millionen Stromer unterwegs sein. In Anbetracht dieser Tatsachen will die Fraktion der Grünen im Gemeinderat von Feldkirchen-Westerham erreichen, dass die Kommune eine Ladesäulen-Infrastruktur erstellen lässt und stellte in der jüngsten Ratssitzung einen entsprechenden Antrag.

Dieser wurde aus mehreren Gründen mehrheitlich abgelehnt. Zum einen hätten die Förderanträge bis zum 17. Mai eingereicht werden müssen.

Nach Ansicht der Grünen müsste aber auch die Gemeinde Feldkirchen-Westerham an mehr öffentlich zugängigen Ladestationen interessiert sein und mit anderen Worten, die „Elektrischen“ zur Minderung der Umweltbelastung unterstützen. Ihr Argument: „Die drei öffentlichen Ladestationen im Gemeindebereich sind zu wenig.“ Erschwerend komme hinzu, dass die Bezahlung mit Lade- oder EC-Karte nur in der Salzstraße in Feldkirchen möglich ist. Im Feldkirchen-Westerhamer Gemeinderat wurde der Antrag zwar sachlich diskutiert, aber letztlich auch unterschiedlich bewertet. Selbst CSU-Rätin und Energie-Referentin Martina Weber pflichtete den Grünen bei: „Auch ich denke, dass die Gemeinde ein Vorbild sein und eine Vorreiterrolle einnehmen soll“, sagte Weber. „Dieser Aufgabe sind wir mit unserem Pilot-Projekt, der Schnellladestation vor dem Rathaus, schon seit mehreren Jahren nachgekommen.“ Weber erinnerte auch daran, dass öffentliche Ladestationen mit 80 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Dennoch ist die Energie-Referentin der Ansicht, dass es keine bleibende Aufgabe der Gemeinde sein könne, öffentlich zugängliche Ladestationen einzurichten. Vorrangiger Grund ist das Fehlen gemeindeeigner Grundstücke. Eine mögliche Lösung wäre es laut Weber, wenn sich private Firmen Ladestationen einrichten würden.

Pro-Bürger-Rat Martin Oswald informierte darüber, dass sich ein Gewerbebetrieb in Westerham schon mit diesbezüglichen Gedanken befasse. Manfred Merk

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