Investitionen von fast einer Million Euro

von Redaktion

Gemeinderat Tuntenhausen verabschiedet Fahrzeugkonzept für Feuerwehren einstimmig

Tuntenhausen – Mit dem neuen Fahrzeugkonzept der sechs gemeindlichen Feuerwehren der Gemeinde Tuntenhausen, das bis ins Jahr 2027 reicht, ist die weitere Funktionsfähigkeit der Wehren auch in den kommenden Jahren gewährleistet. „Das bisherige Fahrzeugkonzept gilt noch bis Ende des Jahres“, erklärte Bürgermeister Georg Weigl (CSU/FWG) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Planung gemeinsam
mit den Fachleuten

Das neue Konzept wurde gemeinsam mit den Kommandanten der gemeindlichen Feuerwehren und Kreisbrandinspektor Max Goldbrunner mit Kreisbrandrat Richard Schrank abgestimmt. Der Knackpunkt: Da die Bindefrist der Zuwendungsrichtlinien für die Fahrzeuge auf 20 Jahre reduziert wurde und sich die Technik rasant verändert, musste das Fahrzeugkonzept angepasst werden. „Nach 20 Jahren bekommt man vielfach nicht mal mehr Ersatzteile für die Fahrzeuge“, machte Weigl klar. Deshalb soll die Ersatzplanung nach rund 25 Jahren und nicht mehr wie bisher nach 30 Jahren erfolgen. Daraus ergibt sich für Tuntenhausen folgende Situation: 2025 muss das Löschfahrzeug LF 8/6 der Tuntenhausener Wehr durch ein LF 20 KatS (Katastrophenschutz) ersetzt werden. Weigl: „Bis dato wäre das erst im Jahre 2030 erforderlich gewesen.“ Die Kosten belaufen sich auf rund 380000 Euro.

2027 kommen dann zwei weitere Fahrzeuge hinzu: Das LF 16/12 der Beyhartinger Wehr muss durch einen HLF 20 ersetzt werden: 480000 Euro. Die Ostermünchner Wehr muss im gleichen Jahr ihren MTW durch einen neuen Mannschaftstransportwagen ersetzen: 55000 Euro.

Doch warum ist ein Katastrophenschutz-Fahrzeug für Tuntenhausen erforderlich? Diese Frage beantwortet der Bürgermeister: „Am Standort muss die Löschwasserversorgung verbessert werden.“ Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) für Beyharting ist notwendig, da an diesem Standort der Schwerpunkt bei der technischen Hilfeleistung liegt. Den MTW in Ostermünchen zu erneuern, ist wiederum nötig, damit für den Transport der Kameraden kein zusätzliches Einsatzfahrzeug gebunden ist. „Wir streben auch eine Sammelbeschaffung mit anderen Kommunen an, um dadurch einen um zehn Prozent höheren Zuschuss zu erhalten“, kündigte Weigl an. Er hofft auch darauf, dass die Zuwendungsfestbeträge des Bayerischen Innenministeriums erhöht werden. Aktuell rechnet die Gemeinde bei Kosten von 965000 Euro mit Zuschüssen von 220000 Euro. Weigl sprach sich expliziert für die Investitionen aus, weil sie „sinnvoll und notwendig sind“. Und auch die verkürzte Nutzungsdauer sei durch die Schwierigkeit, Ersatzteile zu bekommen, alternativlos. Das sahen auch die Gemeinderäte so: Einstimmig wurde das Fahrzeugkonzept für die kommenden sechs Jahre genehmigt.

Genehmigung
nach Haushaltslage

Die konkreten Anträge zur Beschaffung der Fahrzeuge werden in den Folgejahren einzeln genehmigt. Ausschlaggebend für die Genehmigung ist dann die aktuelle Haushaltslage der Gemeinde. Als ein gutes Signal an die Feuerwehr wertete Bürgermeister Weigl die Genehmigung: „Wir müssen unsere Feuerwehren unterstützen, die Kameraden tun so viel für uns.“

Artikel 1 von 11