Bruckmühl – Wie viel Energie verbrauchen gemeindliche Gebäude, welche Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden und wo besteht Einsparungspotenzial? Diese Kernfragen erläuterte Andreas Wieser mit dem „Entwurf zum Energiebericht des Jahres 2023“ dem Bruckmühler Marktausschuss in der zurückliegenden Sitzung.
Mit einem 72-seitigen Exposé samt einer Vielzahl von Grafiken präsentierte Bruckmühls neuer Energie- und Klimamanager dem Kommunalplenum „als Diskussions-Entwurf“ ein Zahlen-Daten-Faktenwerk zur Liegenschaftssituation samt Darstellung der Energieverbräuche. Den detaillierten Überblick komplettierte eine Bestandsaufnahme über die energietechnische Infrastruktur der Marktgemeinde mit Aussagen zu Photovoltaik- und Solaranlagen sowie öffentlichen und teilöffentlichen Ladestationen. Der Arbeitskreis Energie und der Rechnungsprüfungsausschuss beschäftigen sich nach Darstellung Wiesers bereits seit 2016 mit dem Thema „Erfassung und Überwachung der Energieverbräuche und der damit verbundenen Kosten“. Seit Juli 2020 werden die Energieverbräuche zu kommunalen Liegenschaften mit einer anwendungsorientierten Software monatlich erfasst. Dazu gehören unter anderem die gemeindlichen Schulen, Kindergärten, Feuerwehrgeräte- und Leichenhäuser, die Rathausflächen sowie die Galerie, der Wertstoffhof oder auch die „Kulturmühle“. Die gewonnenen Daten werden nach Aussage Wiesers zum Jahresende analysiert und den entsprechenden Fachgremien vorgestellt. „Mit einer zielorientierten Maßnahmenplanerstellung für einzelne Gebäude soll der nächste richtungsweisende und logische Folgeschritt folgen“, schloss Wieser seinen Sachvortrag.
Rathauschef Richard Richter (CSU/PW) zeigte sich von der Entwurfsvorlage angetan, damit wolle man nicht mit dem Finger auf andere zeigen und sie zum Handeln auffordern, sondern mit gutem Beispiel vorangehen und vor der eigenen Haustür Einsparungspotenziale aufdecken und umsetzen.
Fraktionskollege Michael Stahuber (CSU/PW) bezeichnete den Energiebericht als „tolles Werk mit hohem und interessantem Informationsgehalt“. Ratsmitglied Josef Staudt (SPD/PU) regte an, die gemeindlichen Gebäude mit bereits bestehenden Photovoltaikanlagen auf ihre Rentabilität zu prüfen; vielleicht könne ja an der ein oder anderen Stellschraube unter dem Einsparungsgedanken noch gedreht werden. tn