Von unvergessenen Zehnerlgurken und Co.

von Redaktion

Interview Ex-Gymnasiast Andreas Harwath über seine Erinnerungen an die Schulzeit

Bad Aibling – Über 500 Personen erwartet das Gymnasium Bad Aibling zum großen Ehemaligentreffen im 50. Jubiläumsjahr am Samstag, 22. Juni.

Bereits am Abend zuvor, am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr wird der gebürtige Bruckmühler Andreas Harwath – einstigen Weggefährten bekannt als Andreas Rybczynski – sein Bühnenprogramm „Falscher Abgang – Mein Leben als Ex-Schauspieler“ zeigen.

Die Idee, das Musikkabarett-Programm, das ursprünglich um seinen Werdegang zum Schauspieler und seine Liebe zum Akkordeon kreist, hat Harwath, Abiturjahrgang 1989, mit etlichen Anekdoten aus seiner Aiblinger Schulzeit angereichert, wie er im Gespräch mit dem Mangfall-Boten verrät. Statt eines Eintritts wird bei dem Kabarettabend um Spenden gebeten, die zu großen Teilen dem Förderverein des Gymnasiums zugutekommen sollen. 

Herr Harwath, vom Gymnasiast in Bad Aibling zum Kabarettisten. Wie kam es zu Ihrem beruflichen Werdegang?

Das Schicksal, Schauspieler geworden zu sein oder „irgendwas mit Kunst” zu machen, teile ich mit einer ganzen Menge an ehemaligen Mitgliedern der Theatergruppe des Gymnasiums, die das Glück hatten, mit Eva-Maria Lahl (unterrichtete als Eva-Maria Schmitt, Anm. d. Red.) zu arbeiten. Und diejenigen, die diesen Weg nicht eingeschlagen haben, haben aus ihrer (Eva-Maria Lahls) Schule des Lebens sicher eine ganze Menge mitgenommen.

Mein Werdegang trocken in Zahlen: ab 1987 Theatergruppe des Gymnasiums, 1989 Abitur, 1991 bis 1994 Schauspielschule, 1996 bis 1998 Jazzgesangsstudium, danach Engagements als Schauspieler und Sänger, seit 2004 bis heute musikalischer Leiter am Landestheater Dinkelsbühl.

Wenn Sie an Ihre Schulzeit am Gymnasium Bad Aibling zurückdenken, was kommt Ihnen da als Erstes in den Sinn?

Zu viel, daher schweige ich.

Woran denken Sie
besonders gerne?

An die Theatergruppe der leider vor ein paar Tagen verstorbenen Eva-Maria Lahl.

Und womit verbinden Sie das Gymnasium bis heute?

Mit fast ausschließlich positiven Erinnerungen (auch wenn das mein Kabarettprogramm so nicht widerspiegelt – aber wer will schon das Gute in der Schulzeit sehen :-).

Gibt es Anekdoten aus dieser Zeit, die Sie generell inspirieren?

Nicht eigentlich Anekdoten, aber alles, was mir geholfen hat, mich als Individuum und gleichzeitig Teamplayer zu entdecken.

Ohne zu viel zu verraten, wie viel „Gymnasium Bad Aibling“ steckt in Ihrem Programm am 21. Juni?

Sehr viel, weil das Programm erstens aus einer Einlage zum 30-jährigen Abi-Treffen meines Jahrgangs entstanden ist, und ich zweitens das Programm, das eigentlich um ganz andere Themen kreist, speziell für diesen Abend mit Anekdoten aus dem schulischen Umfeld gewürzt habe.

Können Sie alle „Ehemaligen“ mit ein paar Stichworten neugierig machen?

Zehnerlgurken und Zehnerlwaffeln, Pfanni, Plastiktüten, Denzel N°5, „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat”.

Glauben Sie, dass Sie bei diesem Heimspiel nervöser sind als sonst?

Nein – ich weiß es.

Am Freitag arbeiten, am Samstag feiern: Sind Sie beim Ehemaligentreffen am Samstag auch mit von der Partie?

Nicht nur da, sondern auch bei unserem anschließenden 35-jährigen Abiturtreffen im Café Lotte – das wird ein hartes Wochenende! Eva Lagler

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