Bad Aibling – Neben dem Besuch des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und der Podiumsdiskussion zum „Tag des Handwerks“ (wir berichteten) fanden an der Staatlichen Berufsschule Bad Aibling zusammen mit der Berufsschule Rosenheim I an zwei Tagen erfolgreiche Großveranstaltungen statt. Am Info-Tag für allgemeinbildende Schulen im Landkreis Rosenheim nahmen unter dem Motto „Jobstart Handwerk“ rund 650 Schüler teil. Sie kamen von den Gymnasien Bad Aibling, Bruckmühl und Neubeuern, der Realschule Bad Aibling, der Wirtschaftsschule Alpenland, der Berufsoberschule Wasserburg am Inn und von Mittelschulen aus Rosenheim, Kolbermoor, Raubling, Bad Feilnbach, Kiefersfelden, Brannenburg, Rott am Inn und Niederaudorf. In Gruppen wurden die Gäste von den Aiblinger Berufsschülern durch die einzelnen Fachbereiche geführt, wo sie die jeweiligen Teilbereiche kennenlernten. Die Besucher durchliefen diverse Fachbereiche wie Kfz-Mechatroniker, Maurer, Straßenbauer, Fliesenleger, Zimmerer, Industrie- und Feinwerkmechaniker und viele mehr. Außerdem waren die Handwerkskammer, die Innungen und die Arbeitsagentur vertreten.
Am zweiten Tag konnte sich die Öffentlichkeit über das „Innenleben“ der Berufsschule informieren. Es kamen rund 300 Besucher, die besonderes Interesse an den Fachbereichen Metallfertigungstechnik, Metallbau und Anlagenbau SHK zeigten. „Die Schüler, Lehrkräfte und Innungen haben an beiden Tagen stolz ihre Berufe präsentiert“, so Oberstudiendirektor Jürgen Ersing. Weiter führte der Schulleiter aus: „Die Gäste waren verwundert, dass Handwerk heute Hightech ist. Der Anlagenmechaniker programmiert mit dem I-Pad die Wärmepumpe. Der Maurer zeichnet Systemschalungen am CAD. Industrie- und Feinwerkmechaniker programmieren CNC-Anlagen und automatische Prozesse. Metallbauer schneiden Metall mit CNC-gesteuerten Laser- oder Wasserstrahlmaschinen.“
Handwerk sei heute nicht mehr nur Hand-, sondern auch Hirnarbeit, und die rund 800 Ausbildungsbetriebe stellten moderne kleine, aber feine Produktionssysteme dar. „Jeder, der eine Handwerksausbildung erfolgreich absolviert hat, ist beruflich hervorragend abgesichert“, unterstreicht der Leiter der Berufsschule und ergänzt: „Zudem gibt es viele Möglichkeiten der Weiterbildung, beispielsweise zum Meister oder Techniker.“
Besonders hebt er die moderne Ausstattung der Schule hervor. „Der Landkreis Rosenheim hat 2024 1,68 Millionen Euro in die automatisierte Fertigungstechnik und 300000 Euro in ein 5-Achs-CNC-Holzbearbeitungs-Zentrum investiert“, berichtet Ersing. Des Weiteren haben mit Unterstützung durch die SHK-Innung Hersteller von Wärmepumpen acht verschiedene Geräte der neuesten Generation für Unterrichtszwecke zur Verfügung gestellt.
Abschließend erklärte Jürgen Ersing: „Das unserer Schule vom Kultusministerium erteilte Prädikat ‚Profilschule für Informatik und Zukunftstechnologie‘ (PIZ) kommt auch durch unsere Ausstattung zum Ausdruck.“ bjn