Personalmangel im Freibad

von Redaktion

Bad Feilnbachs Bürgermeister kann bei Bedarf temporäre Schließung anordnen

Bad Feilnbach – Das Bad Feilnbacher Schwimmbad könnte künftig an einem Wochentag geschlossen bleiben. Der Grund dafür ist ein anhaltender Personalmangel. Zwar wird die aktuelle Badesaison aus Sicht von Bürgermeister Max Singer (ÜW) „gut gemeistert“, dennoch hat der Gemeinderat vorsorglich beschlossen, dass das Bad bei Bedarf an einem Tag pro Woche geschlossen werden darf. Diese Entscheidung liegt künftig beim Bürgermeister, der sich dafür mit dem Betriebsleiter sowie dem Leiter der Kur- und Gästeinformation abstimmen muss. Ziel ist es, organisatorische Probleme und im schlimmsten Fall Personenschäden zu vermeiden.

Bewerbungen
geben Hoffnung

Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung hatten sich die Ereignisse überschlagen: Nachdem im vergangenen Jahr drei nebenberufliche Badeaufsichten ausgeschieden waren und heuer ein weiterer Mitarbeiter kündigte, schrieb die Gemeinde die offenen Stellen aus. Bis zur Sitzung hatte sich lediglich eine Person gemeldet, die im Rahmen einer kurzfristigen Beschäftigung aushelfen könne.

In der Sitzung selbst gab es dann jedoch einen Lichtblick: Geschäftsleiter Helge Dethof und Bürgermeister Singer berichteten, dass sich inzwischen weitere Bewerber gemeldet hätten. Trotzdem sei auch in Zukunft nicht ausgeschlossen, dass es erneut zu Engpässen komme. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, hat die Gemeinde bereits Maßnahmen ergriffen.

So wurde eine Bäder-Kooperation mit umliegenden Schwimmbadbetreibern ins Leben gerufen, um mittelfristig gemeinsam Lösungen zu finden.

Zudem ist ein externer Dienstleister zur Personalunterstützung eingeplant. Eine weniger beliebte, aber mögliche Maßnahme wäre eine Einschränkung der Öffnungszeiten – etwa durch die komplette Schließung an einem Werktag. Als Wochentag wurde dabei der Montag ins Auge gefasst.

„Eigentlich brauchen wir den Gemeinderat nicht fragen“, erklärte Geschäftsleiter Dethof mit Blick auf die Zuständigkeiten. Trotzdem wollte er sich den Rückhalt des Gremiums sichern – was ihm einstimmig gewährt wurde. Das Motto dabei: „Es hilft ja nichts.“

Erst in modernes
Bad investiert

Marinus Moser (ÜW) mahnte zur Sensibilität bei der Umsetzung. Besonders Kinder und die finanzielle Investition der Gemeinde in das modernisierte Bad müssten berücksichtigt werden. Er schlug vor, das Schwimmbad eher vormittags zu schließen, damit Kinder am Nachmittag ins Bad gehen können.

Ein Vorschlag, die beiden gemeindlichen Bäder abwechselnd zu schließen, wurde abgelehnt. Die Organisation der Badeaufsicht in Au liege in der Verantwortung des dortigen Kioskpächters, hieß es.

Abschließend wurde Bürgermeister Max Singer einstimmig dazu ermächtigt, im Bedarfsfall temporäre Schließungen anzuordnen. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, muss der Gemeinderat zeitnah über weitere Einschränkungen informiert werden. Singer versicherte, mit dieser Entscheidungsbefugnis „sehr gewissenhaft“ umzugehen.

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