Bruckmühl – Der Wettergott machte gestern Abend wohl Pause am Himmel über Bruckmühl. Gerade hatte der Festzug zum Auftakt des 72. Bruckmühler Volksfestes starten wollen, als der Zug abgesagt werden musste. Schleusenartig hatten sich die Wolken geöffnet und ein heftiger Regenguss bestimmte die Szenerie.
Der Stimmung zum Start der „fünften Bruckmühler Jahreszeit“ tat das freilich keinen Abbruch. So ging es einfach ohne Umwege direkt ins Festzelt, das binnen kürzester Zeit bis zum letzten Platz gefüllt war. Die Blasmusik spielte schon mal auf, bevor mit dem Anstich dann das Fest ganz offiziell eröffnet werden sollte. „Es hat so sollen sein“, meinte das Volksfest-Bürgermeister-Duo Rene Blazek und Susi Kunze über den verregneten Start. Gefeiert wurde trotzdem kräftig.
Damit war auch das aufwendige Sicherheitskonzept, das der Sportverein aufgrund behördlicher Vorgaben hatte entwickeln müssen, umsonst gewesen. Vorsichtshalber hatte man im Vorfeld das Ortszentrum von Bruckmühl nach einem ausgeklügelten Plan für den öffentlichen Verkehr gesperrt, die Barrieren dann aber schnell abgebaut.
Im Festzelt drängten sich die Volksfestbesucher dicht an dicht, um auf den schlagkräftigen Auftritt des Bruckmühler Bürgermeisters zu warten. SVB-Vorsitzender Bernhard Gleissner freute sich über den enormen Zuspruch.
Bürgermeister braucht nur zwei Schläge
Um genau 18.39 Uhr war es dann soweit. Mit zwei routinierten Schlägen bugsierte der Rathauschef unter den Blicken des SVB-Wiesn-Bürgermeister-Duos, den Maxlrainer Brauerei-Offiziellen mit Dr. Erich Prinz von Lobkowicz und Peter Prinz von Lobkowicz an der Spitze sowie SVB-Chef Bernhard Gleissner den Messinghahn in das erste Maxlrainer Bierfass.
Eine kleine Spritzeinlage für die erste Reihe der Besucher gab es trotz aller Routine. Unter dem Beifall der Volksfestbesucher verkündete der Rathauschef um exakt 18.41 Uhr „O’zapft is‘“. Gleich im Anschluss daran wurden die ersten Masskrüge mit dem goldfarbenen Gerstensaft gefüllt.
In der Folgezeit mussten die Volksfestbedienungen ihren ersten Härtetest bestehen, da das Festzelt schon gegen 19.05 Uhr mit über 2500 Besuchern berstend voll war. Die Musiker der „Dreder Musi“ sorgten für einen bunten musikalischen Eröffnungsreigen.
Dann war der Himmel wieder blau
Kurz nach 19 Uhr hatte der Regen dann aufgehört und der Himmel zeigte sich weiß-blau – wie es sich für ein zünftiges bayerisches Volksfest einfach gehört. Dann war auch die Stunde der jüngeren Besucher gekommen, die den Vergnügungspark besuchten und die eine oder andere Runde mit den fliegenden und rotierenden Fahrgeschäften drehten. Zur späteren Stunde hatten die Sportler-Teams hinter den vier Bars den ersten Besucheransturm zu bewältigen.
Nach dem etwas turbulenten Auftakt freute sich vor allem auch SVB-Vize Hannes Dörnberger auf die kommenden Tage und den großen Wiesn-Rummel hinter dem Rathaus: „Alle Mitwirkenden sind bestens aufgestellt, dass unsere Gäste vergnügliche und unbeschwerte Stunden auf unserem Volksfest genießen und verbringen können.“ Jetzt braucht nur noch der Wettergott seine Pause beenden.