Sanierung in Eigenregie gestemmt

von Redaktion

Bergwachthaus jetzt mit Heizung und Warmwasser – Tag der offenen Tür am 19. Juli

Bad Feilnbach – Die Bergwacht Bad Feilnbach lädt am Samstag, 19. Juli, zum „Tag der offenen Türe“ in ihr Bergwachthaus. Von 11 bis 18 Uhr können Besucher die frisch sanierten Räumlichkeiten der Bereitschaft kennenlernen. Mit der aufwendigen und über mehrere Jahre dauernden Sanierungsmaßnahme in den Innenräumen des Gebäudes an der Wendelsteinstraße 42 habe ein wichtiger Meilenstein seinen Abschluss gefunden, wie Bereitschaftsleiter Matthias Eggersberger und sein Stellvertreter Maximilian Glasschröder im Gespräch mit dem Mangfallboten mit Freude erklärten.

Schwierige Bedingungen

Eine Modernisierung, vor allem der Innenräume, war ihren Angaben zur Folge längst überfällig. Kaum zu glauben: Bislang verfügte das Bergwachthaus weder über eine funktionsfähige Heizung noch eine Warmwasserversorgung, was vor allem in kühlen und frostigen Jahreszeiten eine Herausforderung bedeutete. Denn im Bergwachthaus finden nicht nur regelmäßige Übungen statt, sondern auch Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, dort halten sich die Bereitschaften auf und dort treffen sich die Aktiven zu Nach- und Aufarbeitungsgesprächen nach Rettungs- und Bergungsmaßnahmen.

Die Planungen zur Verbesserung der herrschenden Zustände dauerten vier Jahre. Beabsichtigt war, die Außenfassade zu erhalten und sie bei der Sanierung und Modernisierung ganz auf den Innenkern des Hauses zu konzentrieren.

2020 begannen die Arbeiten, die sich ausschließlich durch Eigenleistung an Wochenenden mithilfe ehrenamtlicher Fachkräfte und Helfer aus den eigenen Reihen bis 2025 hinziehen sollten. Die Helfer legten in über 1400 Stunden fleißig Hand an, um das ehrgeizige Vorhaben umzusetzen. Die Corona-Pandemie verzögerte den Baufortschritt dann nochmals.

Mit viel Fleiß und geopferter Freizeit entstand im Erdgeschoss etwa ein Materialraum, in dem geordnet und schnell griffbereit die Ausrüstung zur Rettung und Bergung sowie Koffer und Rucksäcke zur notfallmedizinischen Versorgung untergebracht sind. Eine Verbesserung zur immer umfangreicher werdenden Aus- und Weiterbildung aktiver Bereitschaften bietet künftig der vergrößerte Gruppen- und Schulungsraum im Erdgeschoss.

Profitieren von den neuen Räumlichkeiten werden die derzeit 62 ehrenamtlichen Kräfte, darunter auch das achtköpfige Nachwuchsteam aus der Jugend. Ebenso im neuen Glanz präsentiert sich das Büro der Bereitschaftsleitung, das nun auch mit zeitgemäßer Technik ausgestattet ist, etwa digitaler Alarmierung über die „Integrierte Leitstelle Rosenheim“. Finanziert wurde das Vorhaben über Fördermittel in Höhe von 200000 Euro. Verschiedene Firmen und Baufirmen sowie Gönner, Vereine und Freunde aus dem Bad Feilnbacher Gemeindebereich und darüber hinaus leisteten durch zweckgebundene Spenden wertvolle Unterstützung.

Weiter auf Spenden angewiesen

Allerdings, so Matthias Eggersberger und Maximilian Glasschröder, seien die Gelder erschöpft und die Bergwacht Bad Feilnbach ist weiter auf Spenden angewiesen, die ausschließlich der Modernisierung ihres Bergwachthauses zugutekommen.

Geplant am „Tag der offenen Tür“ sind unter anderem eine Vorführung der „Hundeführer Hochland Ost“ als Spezialeinheit der Bergwacht, Maßnahmen zur Reanimation, Erste Hilfe und anderen Vorführungen. Für die jüngsten Besucher sorgt ein Kinderprogramm für Abwechslung. Um das leibliche Wohl bemühen sich Ehrenamtliche aus der Bereitschaft.

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