Reisebus prallt auf Lkw bei Irschenberg

von Redaktion

Schwerer Unfall führt zum Großeinsatz – Knapp 30 Verletzte – Ermittlungen zum Unfallhergang

Irschenberg – Um 0.05 Uhr ging bei der Autobahnpolizei Holzkirchen der Notruf ein. Es hatte einen Unfall mit einem Reisebus und einem Lastwagen auf der A8 gegeben. Beide Fahrzeuge waren in Richtung München unterwegs. Auf Höhe der Anschlussstelle Irschenberg kam es dann zum Zusammenstoß. Der Reisebus mit seinen 50 Passagieren kollidierte mit dem Lastwagen. Die Frontpartie des Busses blieb am Lkw hängen und wurde dabei stark beschädigt.

Zu Beginn gingen die Einsatzkräfte von neun bis zehn Verletzten aus. Kurze Zeit später hatte sich dann laut eines Sprechers der Autobahnpolizei Holzkirchen herausgestellt, dass sich weitaus mehr Passagiere bei dem Zusammenstoß verletzt hatten. „Wir haben knapp 30 verletzte Personen“, sagte er. Zwei davon schwer. Insgesamt vier Reisende kamen zur weiteren Abklärung in umliegende Krankenhäuser.

Doch wie kam es nun zu diesem Unfall? „Dazu laufen noch die Ermittlungen“, so der Sprecher der Autobahnpolizei Holzkirchen. Klar ist, dass der Bus mit Reisenden aus dem Kosovo auf einen mit Gemüse beladenen Lkw-Anhänger aufgefahren ist. Der Bus fuhr dem Lastwagenfahrer in das Heck des Anhängers. „Der Lastwagen ist ganz normal mit Vorschriftsgeschwindigkeit auf dem rechten Fahrstreifen gefahren“, erklärt der Beamte. „Der Bus ist ihm hinten, etwas versetzt, aufgefahren.“ Alles Weitere müsse nun geklärt werden.

Der entstandene Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 150000 Euro. Der beschädigte Reisebus wurde abgeschleppt und die Busgesellschaft organisierte direkt einen Ersatzbus, um die unverletzten Reisenden an ihr Ziel zu bringen. Der Lastwagen hingegen wurde auf einen Parkplatz gefahren, wo die Ladung umgeladen wurde. Einen Teil seiner Ladung hatte der 46-jährige Fahrer aus Polen auf der Autobahn beim Zusammenstoß verloren.

Neben der Autobahnpolizei Holzkirchen waren weitere Polizeistreifen als auch die Feuerwehr Irschenberg sowie Kräfte aus Miesbach, Weyarn und die Autobahnmeisterei Holzkirchen vor Ort. In einem Post teilte die Feuerwehr Weyarn mit: „Die Autobahn in Fahrtrichtung München war aufgrund der Bergungs- und Reinigungsarbeiten bis circa 3 Uhr voll gesperrt.“ Rund eineinhalb Stunden habe ihr Einsatz gedauert, „bevor wir wieder abrücken konnten.“

Der Einsatz der Autobahnpolizei Holzkirchen hat laut Sprecher rund zwei Stunden gedauert. „Wir hatten natürlich einen gewissen Reiseverkehr, der ist schließlich immer auf der A8“, erklärt der Beamte. „Der Verkehr wurde während des Einsatzes ausgeleitet.“ Nun beginnen die Ermittlungen, denn Fragen, wie es zu dem Unfall kam und ob der Busfahrer (49) aus Slowenien den Anhänger vielleicht zu spät erkannt hat, sind noch offen.

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