Wir Enten sind gesellige Vögel. An kühlen, trüben Tagen kuscheln wir uns gern mal eng zusammen. Nur im Frühling, wenn viele von uns Nester bauen und Küken großziehen, bleiben viele Entenpaare lieber unter sich. Ganz anders halten es die Möwen: Sie brüten dicht an dicht. „Ich suche mir in der Brutkolonie immer einen Platz in der Mitte“, kreischte eine Möwe. „Da bin ich mittendrin und voll dabei.“ Ich schnatterte, mir wäre das zu eng, „so Nest an Nest“. Die Möwe winkte mit dem Flügel ab. „Es hat doch jedes Möwenpaar sein eigenes Nest“, kreischte sie. „Wenn ich da an Vögel denke, die alle zusammen ein ganz großes Nest bewohnen…“ Meine Freundin Agnes wollte nachfragen, welche Vögel das sind. Doch da war die Möwe schon davongeflogen. „Ich will das genauer wissen“, quakte Agnes. Zusammen mit Ente Klara watschelten wir daher zur Bibliothek der Biberin Frau Dr. Raspelzahn. „Ein Buch über Vogelnester?“, fragte sie. „Ja, so eines habe ich.“ Wenig später kam sie mit einem Wälzer zurück. Agnes schlug das Buch auf. Bald hatten wir ein Foto von einem großen Nest gefunden. „Hier steht, dass darin Siedlerweber wohnen“, schnatterte Klara. „Und dass die in Afrika leben.“ In deren riesigen Nestern leben nicht selten hundert Vogelpaare. „So viele Nachbarn!“, quakte Agnes. „Wenn man die alle grüßen muss. Puh, da kommt man ja zu sonst nichts mehr.“ Eure Paula